Ästhetik - Medien - Bildung

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Ästhetische Konstellationen

Neue Medien, Kunst und Bildung

Band 5, München 2002, 400 Seiten
ISBN 978-3-935686-53-2
25,00 EUR
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Produktbeschreibung

In der vorliegenden Veröffentlichung geht es um die ästhetischen, medialen und bildungsphilosophischen Herausforderungen der Gestaltung neuer Medientechnologien. Mit dem Begriff der Konstellation (Benjamin) gelingt es, aktuelle medien-künstlerische und philosophische Ansätze zu bildungstheoretischen, -praktischen und konzeptionellen Fragen in Beziehung zu setzen. Die derzeitigen medien-technologischen Umbrüche sind Ausgangspunkt, um deren Bedeutung für ästhetische Bildungs- und Vermittlungsprozesse kritisch zu untersuchen. Der aktuelle Prozess gesellschaftlicher Technologisierung eröffnet bisher unbekannte Gestaltungsspielräume und Potentiale. Dennoch, so eine These der Arbeit, sind sie gegenwärtig eher in „uneingelösten Versprechungen“ des Technischen zu finden, bzw. in (multi-)medialen Bildungsansätzen, die sich funktional auf technisch-instrumentelle Vorgaben beschränken. Um die Begrenzheit dieser Ansätze zu überschreiten, setzt die Autorin auf eine kritische Reflexion der immanenten ästhetischen Gestaltungspotentiale der neuen Medien. Einerseits werden aktuelle medien-künstlerische Arbeiten untersucht (u.a. Documenta XI), zugleich aber auch die Ergebnisse künstlerisch-medialer Forschungen sowie die Reflexion ihrer technologisch-ästhetischen Verfahren/Produktionsformen miteinbezogen. Im Ausblick geht es um die kritischen Impulse , die Bruchstellen und innovativen gestaltenden Perspektiven, die die neuen Medien in der Gesellschaft eröffnen.
 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 Konstellation und Ästhetik: Elemente eines Begriffsverständnisses kritischer ästhetischer Theorie

1.1 Zum Begriff der Konstellation

1.2 Denken in Konstellationen: Ästhetische Formen des Denkens
1.2.1 Dialektisches Bild
1.2.2 Erinnerungs- und Gedächtnisbild
1.2.3 Allegorie und sinn-bildhaftes Denken
1.2.4 Denkbild
1.2.5 Exkurs: Denkbilder und Dialektische Bilder: Angelus Novus

1.3 Zum Verhältnis von Mimesis, ästhetischer Erfahrung und Bildung
1.3.1 Gelungene Erfahrung
1.3.2 Verhinderte Erfahrung: mimetisches Tabu und Erfahrungsverlust
1.3.3 Mimesis und lebendige Erfahrung
1.3.4 Ästhetisches Verhalten und mimetisches Vermögen
1.3.5 Ästhetisches Verhalten und ästhetische Erfahrung
1.3.6 Exkurs: Beispiel Matisse, Notizen eines Malers
1.3.7 Exkurs: Ästhetik der Existenz
1.3.8 Zur Dialektik des Erfahrungsbegriffs
1.3.9 Verhinderte Erfahrung und Halbbildung

1.4 Zum Begriff der Kunst: Stellenwert und Bedeutung von Kunst im Kontext ästhetischer Konstellationen
1.4.1 Zu Adornos Begriff des Kunstwerks: Was ist Kunst ?
1.4.2 „Jedes Kunstwerk ist ein Augenblick“
1.4.3 Kunst als mimetische Expression und Konstruktion
1.4.4 Kunst zwischen Autonomie und Gesellschaftlichkeit
1.4.5 Zum Rätselcharakter der Kunst


2 Ästhetik und Bildung

2.1 Versprechungen des Ästhetischen. Zur Konjunktur ästhetischer Bildung

2.2 Ästhetische Bildung. Grundsätzliche Anfragen und historische Bezüge
2.2.1 Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen
2.2.2 Kunst und Erkenntnis nach Hegel

2.3 Instrumentalisierung und Ethisierung - Zur Kritik ästhetischer Bildungs- und Erziehungsansätze
2.3.1 Ästhetik als Kommunikation 2.3.2 Ästhetische Bildung und Postmoderne
2.3.3 Kunst als Modell für die Wirklichkeit
2.3.4 Pluralität
2.3.5 Transversalität
2.3.6 Zur Kritik postmoderner Ästhetik und ihrer Konsequenzen für eine ästhetische Bildung
2.3.7 Bedingungen für eine Theorie ästhetischer Bildung

2.4 Zur Differenzierung von Ästhetik und Aisthesis
2.4.1 Ästhetisierung der Lebenswelt und/oder ästhetische Erfahrung
2.4.2 Ästhetisierung und/oder Ästhetik der Existenz

2.5 Umrisse und Probleme einer kritisch-ästhetischen Bildung
2.5.1 Ästhetische Bildung als Leerstelle zwischen „überästhetischer“ Begründung und „unterästhetischer“ Praxis

2.6 Dimensionen kritisch-ästhetischer Bildung
2.6.1 Bildungsästhetik
2.6.2 Äisthetische Bildung
2.6.3 Ästhetisch-mediale Bildung


3 Künstlerische Konstellationen

3.1 Überlegungen zur Bedeutung von KünstlerInnentheorien

3.2 Künstlerische Konstellationen: Tendenzen der Kunst der Gegenwart
3.2.1 Tendenzen der Kunst im 20. Jahrhundert
3.2.2 Moderne Kunst als Zwischen- und Hybridform
3.2.3 Künstlerische Konstellation: Künstlerische Konstellationen für die im „Stand der Ähnlichkeit entstellte Welt“

3.3 Ausgewählte Beispiele künstlerischer Konstellationen
3.3.1 Barbara Kruger und Jenny Holzer: Künstlerische Konstellationen im urbanen und kulturindustriellen Kontext
3.3.2 Jenny Holzer, „Lustmord“: Künstlerische Konstellationen im massenmedialen Kontext
3.3.3 Christian Boltanski, „The missing house“: Künstlerische Konstellationen zwischen Vergangenheit und Zukunft
3.3.4 Sandra Ramos, „Migrationes II“: Künstlerische Konstellationen im Kontext von Erster und Dritter Welt
3.3.5 Christa Sommerer, Laurent Mignomneau: „The interactive Plant growing“: Künstlerische Konstellationen im Kontext von Virtualität und Realität
3.3.6 Rosemarie Trockel, „Der Frankfurter Engel“: Künstlerische Konstellationen von Erinnerung und Verlust
3.3.7 Vera Frenkel: „... from the transit bar“: Künstlerische Konstellationen zwischen Globalisierung und Lokalisierung
3.3.8 Sigrid Sigurdsson, „Vor der Stille“ Künstlerische Konstellationen zwischen Archivierung und Gedächtnis
3.3.9 Jill Scott, „Frontiers of Utopia“ Künstlerische Konstellationen zwischen Grenzen
3.3.10 Hans Haackes, „Bodenlos“:Konstellationen von deutscher Geschichte und Gegenwart
3.3.11 Shirin Neshat: „Turbulent“ und „The Shadow under the Web“: Konstellation von weiblichen und männlichen Kultur- und Lebensräumen
3.3.12 Ursula Biemann: „performing the border“: Konstellationen von Erster und Dritter Welt
3.3.13 Jochen Gerz: „Berkeley Orakel“: Künstlerische Konstellationen zwischen virtuellen und realen Räumen


4 Technologische Umbrüche: Veränderungen von ästhetischen Erfahrungsformen

4.1 Veränderungen von Erfahrungsräumen und Kommunikationsformen im Netz: Beobachtungen und Tendenzen
4.1.1 Kommunikationsformen im Netz: Das digitale Zeichengeflecht
4.1.2 Erfahrungsformen im Netz
4.1.3 Cyberspace und Kulturraum Internet
4.1.4 Virtualisierung und Revalidierung von ästhetischen Erfahrungs- und Kommunikationsformen

4.2 Der virtuelle Raum als Ideologie

4.3 Künstlerische Praxen und Strategien der Interaktivität Theorien und Positionen zu Formen der Beteiligung
4.3.1 Konzeptionen und Positionen von Interaktivität: Historische Streiflichter
4.3.2 Zur Kritik am Begriff der Interaktivität

4.4 Körper und neue Technologien: Körperbilder und Technologien – body und gender
4.4.1 Cyborgs and Politics
4.4.2 Körper, Medien und Bilder
4.4.3 Körper als Medium
4.4.4 Gender – Performance
4.4.5 Gedächtnis – Körper und Erinnerung im Netz
4.4.6 Raum und Körper

4.5 Erinnerung und Gedächtnis: Speicherung und Archiv
4.5.1 Erinnern, Techno-Imagination und digitale Bilder
4.5.2 Formen des Gedächtnisses
4.5.3 Gedächtnis, Körper und Schrift
4.5.4 Gedächtnis, Bilder und Schrift


5 Ästhetische Potentiale neuer Technologien

5.1 Veränderung und Transformation der traditionellen und analogen Medienkunst
5.1.1 Selbst-Reflexionen künstlerischer Arbeiten
5.1.2 Ästhetische Kriterien aktueller technisch-medialer Kunst
5.1.3 Simulationen und Simulationsbrüche

5.2 Ästhetische Potentiale von Intermedialität – Multimedialität
5.2.1 Ãœberlegungen zu einer Theorie und Praxis intermedialer Bildgestaltung
5.2.2 Kategorien für einen Strukturvergleich der Medien: Bildintervall und visuelle Cluster
5.2.3 Ästhetik intermedialer Bildgestaltung
5.2.4 Die digitale Montage

5.3 Künstlerische Konzepte einer „Expanded Techno-Ästhetik“
5.3.1 Historische Streiflichter: Vom Expanded Cinema zur Virtuellen Realität
5.3.2 Ästhetische Potentiale: Vom Bild zum Raum
5.3.3 Ästhetische Potentiale zwischen Bildern und Räumen
5.3.4 Isomorphie als ästhetisches Verfahren
5.3.5 Künstlerische Forschungen zu Virtualität, Wahrnehmung und Gedächtnis
5.3.6 Künstlerische Konstellation von Räumen: Das Interface als Vermittlung
5.3.7 Ästhetische Verfahren zur Annäherung an die virtuelle Realität
5.3.8 Das Interface als künstlerische Konzeption: „Das Interface erfinden“


6 Netzkunst – Ästhetische Strategien und künstlerische Verfahren im Netz

6.1 Netzbedingungen net.conditions: Kunst und Politik im Internet

6.2 Netz.Kunst

6.3 Themen und Motive der Netzkunst
6.3.1 Erweiterung und Ãœberschreitung des modernen Kunstbegriffs
6.3.2 Futuristen, Suprematisten und Konstruktivisten
6.3.3 Fluxus und Mail-Art
6.3.4 Tele- und Videokunst
6.3.5 Tele- und Satellitenskulpturen
6.3.6 Mailboxen als künstlerischer und sozialer Raum

6.4 Zur Einordnung künstlerischer Praxen und ästhetischer Strategien im Netz
6.4.1 Biographischer Ansatz
6.4.2 Stilgeschichtlicher Ansatz
6.4.3 Themen- und motivgeschichtlicher Ansatz

6.5 Künstlerische Praxen, ästhetische Strategien und Verfahren im Netz
6.5.1 Cyberfeminismus
6.5.2 Kontextsysteme und Communities
6.5.3 Netzkritik
6.5.4 Netzwerke

6.6 Netzkunst zwischen Virtualität und Materialität
6.6.1 Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen ästhetischen Erfahrungs- und Kommunikationsformen und ihrer besonderen Materialität

Bildung in Passagen: Zwischentexte und Ãœberschreitungen.

Kritisch-ästhetische Bildung in der medien-technologischen Gesellschaft



Literatur

Anhang

Internetadressen

Internet-Sachgruppen

Glossar