Zeitschrift merz | Einzelhefte

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ISBN 978-3-86736-481-2
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Produktbeschreibung

Kinder haben Rechte. Dies ist nicht zuletzt in der UN-Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen festgeschrieben. Diese Vereinbarung war im Jahr 1989 revolutionär und ist leider bis heute nicht selbstverständlich. Gerade im Hinblick auf die Medien ist es lohnenswert einen Blick darauf zu werfen, wie die Rechte der Kinder in der Gestaltung von Medienprodukten, aber auch bei der Umsetzung medienpädagogischer Angebote berücksichtigt werden. Im Zuge der umfassenden Mediatisierung aller Lebensbereiche („deep mediatisation“) erscheint dies wichtiger denn je. Neue digitale Technologien ermöglichen Menschen neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe – auch Kinder und Jugendliche profitieren beispielsweise von den vielfältigen Informations- und Kommunikationsangeboten.

Entsprechend der seit nunmehr 28 Jahren geltenden UN-Kinderrechtskonvention gilt es, einerseits einen Blick auf die Zugangs-, Informations- und Äußerungsrechte zu werfen sowie andererseits auf die Gewährleistung von Jugendmedienschutz und Privatsphäre. Eine Auseinandersetzung über die genauen Ausprägungen dieses Vabanquespiels zwischen Teilhabe und beschützendem Ausschluss, zwischen Persönlichkeitsentwicklung und Entwicklungsbeeinträchtigung und zwischen spielerischem Entdecken und familialen und gesetzlichen Regeln findet sich in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Debatte noch selten. Neben der grundsätzlichen Frage, wie die zu gewährleistenden Kinderrechte in einer digital vernetzten Welt in der alltäglichen Medienpraxis aussehen und wie diese auf politischer und praktischer Ebene implementiert und gesellschaftlich, auch juristisch, begleitet werden, erfordern viele der kommunikationsbezogenen Phänomene eine jeweils spezifische Abwägung mit differenzierten Ansätzen, Lösungen und Absicherungen.

merzWissenschaft 2018 befasst sich mit den Fragenkomplexen auf der Ebene der Gesellschaft, des Staats, der Bildungsinstitutionen, der Familie und des Medienmarktes.
 

Inhaltsverzeichnis

Kinder|Medien|Rechte – ­Komplexe ­Anforderungen an ­Zugang, Schutz und Teilhabe im Medienalltag ­­Heranwachsender. Editorial
Stephan Dreyer

Kindliche Selbstbestimmung in der digital vernetzten Welt: ­Kinderrechte zwischen Schutz, Befähigung und Partizipation mit Blick auf „evolving capacities“
Ingrid Stapf

Fürsorgepflicht und ­Empowerment-Potenzial?
Neue ­Möglichkeiten ­gesellschaftlicher Teilhabe am ­Beispiel der Einwilligung Heranwachsender im Datenschutzrecht
Anna Kristina Steimer und Anna Lena Meisenberger

Stopp! Geheim – Das Kinderrecht auf Datenschutz und ­Privatsphäre in der digitalen Welt
Jutta Croll und Sophie Pohle unter Mitarbeit von Elena Frense und Mathilda Schiller

Child’s participation online and the General Data ­Protection Regulation – a dialogue between educational and legal ­sciences is urgently needed
Domenico Rosani

Der Einfluss von Domainnamen auf die Rechte von Kindern im Internet
John Carr und Jutta Croll

On the Internet, nobody knows you‘re a kid
Zur (Nicht-)Erkennbarkeit ­Minderjähriger in digitalen ­Medienumgebungen
Stephan Dreyer

Digitale Kinderrechte und ­Medienkompetenz
Marc Urlen

Digitale Medien in der ­Frühpädagogik: Zwischen ­Ermöglichung und ­Verhinderung von Teilhabe bei ­Aktivitäten mit Tablets
Scarlet Siebert, Nicole Najemnik und Isabel Zorn

Teilhabe- und ­Entwicklungschancen durch aktive ­Medienarbeit in der Grundschule stärken
Mareike Thumel und Christina Metzler

Problemstellungen digitaler Partizipation von Schülerinnen und Schülern
Tim Rogge

Autorinnen und Autoren

call for papers 2019

Impressum

Jahresregister – merz 2018