Zeitschrift kjl&m | Einzelausgaben
Aller Anfang ist ... Erstleseliteratur zwischen Lesenlernen und Lesegenuss
kjl&m 19.4 | forschung.schule.bibliothek
München 2019, 96 Seiten
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Literaturbegegnung in der frühen Kindheit ist gleichsam ein ästhetischer wie auch ein sozialer Akt, der Vermittlung und Vermittler*innen erfordert. Die literarischen Formen der frühen Kindheit sind daher immer auch stark an der Mündlichkeit orientiert oder umfassen verschiedene Modi der Zeichendarstellung wie das Bild und den Ton neben der Schrift.
Mit dem Erwerb der Lesefähigkeiten – in der Regel am Beginn der Schulzeit – kommen Kinder mit einer neuen Form des Lesens in Berührung. Zunehmend wird das Lesen ein selbstständiger und selbstbestimmter, intimer und zurückgezogener Akt. Dabei besteht das große Problem, dass die vorschulischen und außerschulischen Literaturerfahrungen weit über die ästhetische Qualität hinausreichen, die Kinder in den ersten Lesetexten der schulischen Lesefibeln und oft auch der Erstleseliteratur erleben. Damit sind diese Texte vielfach nicht sehr attraktiv für Kinder, die bereits mehr von literarischen Werken erwarten. Weiterhin fehlt vielen Kindern die familiale Unterstützung bei der Begegnung mit Literatur, so dass die Lernvoraussetzungen am Schulanfang auch in diesem Bereich stark differieren.
Der Literatur des Leseerwerbs wird daher eine in vielerlei Hinsicht entscheidende, aber nicht widerspruchsfreie Rolle zugewiesen. Sie soll leicht zugänglich sein und Lesenoviz*innen erste Erfahrungen eigenständigen Lesens ermöglichen. Sie darf keine Barrieren aufbauen gegenüber Kindern, denen die literarische Sprache noch fremd ist. Sie soll gleichzeitig auch Kinder herausfordern, die bereits über vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Schriftsprache verfügen. Sie soll die Freude am Lesen und an der Literatur entwickeln und erhalten.
Aus dem Editorial von Michael Ritter
Mit dem Erwerb der Lesefähigkeiten – in der Regel am Beginn der Schulzeit – kommen Kinder mit einer neuen Form des Lesens in Berührung. Zunehmend wird das Lesen ein selbstständiger und selbstbestimmter, intimer und zurückgezogener Akt. Dabei besteht das große Problem, dass die vorschulischen und außerschulischen Literaturerfahrungen weit über die ästhetische Qualität hinausreichen, die Kinder in den ersten Lesetexten der schulischen Lesefibeln und oft auch der Erstleseliteratur erleben. Damit sind diese Texte vielfach nicht sehr attraktiv für Kinder, die bereits mehr von literarischen Werken erwarten. Weiterhin fehlt vielen Kindern die familiale Unterstützung bei der Begegnung mit Literatur, so dass die Lernvoraussetzungen am Schulanfang auch in diesem Bereich stark differieren.
Der Literatur des Leseerwerbs wird daher eine in vielerlei Hinsicht entscheidende, aber nicht widerspruchsfreie Rolle zugewiesen. Sie soll leicht zugänglich sein und Lesenoviz*innen erste Erfahrungen eigenständigen Lesens ermöglichen. Sie darf keine Barrieren aufbauen gegenüber Kindern, denen die literarische Sprache noch fremd ist. Sie soll gleichzeitig auch Kinder herausfordern, die bereits über vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Schriftsprache verfügen. Sie soll die Freude am Lesen und an der Literatur entwickeln und erhalten.
Aus dem Editorial von Michael Ritter
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Stephanie Jentgens
Von der allmählichen Emanzipation einer verachteten Buchform
Das Erstlesebuch
Sebastian Schmideler
Vom ABC des Lesenlernens
Zur Entwicklungsgeschichte von Fibeln und Erstleseliteratur für Kinder im 18. und 19. Jahrhundert
Anna Herrmann
Aktuelle ABC-Bücher im Vergleich
Johanna Duckstein
Märchen als Erstleseliteratur
Ein Blick auf aktuelle Erscheinungsformen
Anne Krichel / Michael Staiger
Digitales Erstlesen
Zum didaktischen Potenzial von Spiel- und Lern-Apps
Anita Schilcher
Viele Grüße, deine Giraffe (Iwasa/Mühle 2017)
Ein Erstlesebuch mit Witz und
literarischer Qualität
Rebekka Putzke / Christine Lippmann
Dresden blättert die Welt auf
Bibliotheken als Orte früher literarischer Sozialisation
Christoph Jantzen
„Ich fand total komisch, dass man diesen Kaktus jetzt nähen muss“
Wie Kinder sich wertend über Erstlesebücher äußern
Judith Riegert
Erstleseliteratur – barrierefrei und inklusiv!?
Überlegungen zur Gestaltung inklusiver Erstleseliteratur am Beispiel von Die Bunte
Bande. Das gestohlene Fahrrad von Corinna Fuchs (2018)
Sandra Siewert
Narrative Strukturen und literarästhetisches Potential von Erstlesebüchern
Nadine Naugk
Phantasiegeschichten erzählen
Zugänge zur Schriftlichkeit?
Clara-Charlotte Orland / Michael Ritter
Lesetradition und Medienwandel
Überlegungen zur Erforschung von Lesepraxen und Leseerwerb unter sich ändernden schriftkulturellen Bedingungen
Kurz gefragt
Interview mit Susanne Riegler, Professorin für Grundschuldidaktik Deutsch
Spektrum
Kirsten Kumschlies / Tobias Kurwinkel
Transmediale Lektüre
Medienverbünde im
Deutschunterricht der Primarstufe
Fachliteratur
Aktuell
Aus der AJuM
LesePeter
Stephanie Jentgens
Von der allmählichen Emanzipation einer verachteten Buchform
Das Erstlesebuch
Sebastian Schmideler
Vom ABC des Lesenlernens
Zur Entwicklungsgeschichte von Fibeln und Erstleseliteratur für Kinder im 18. und 19. Jahrhundert
Anna Herrmann
Aktuelle ABC-Bücher im Vergleich
Johanna Duckstein
Märchen als Erstleseliteratur
Ein Blick auf aktuelle Erscheinungsformen
Anne Krichel / Michael Staiger
Digitales Erstlesen
Zum didaktischen Potenzial von Spiel- und Lern-Apps
Anita Schilcher
Viele Grüße, deine Giraffe (Iwasa/Mühle 2017)
Ein Erstlesebuch mit Witz und
literarischer Qualität
Rebekka Putzke / Christine Lippmann
Dresden blättert die Welt auf
Bibliotheken als Orte früher literarischer Sozialisation
Christoph Jantzen
„Ich fand total komisch, dass man diesen Kaktus jetzt nähen muss“
Wie Kinder sich wertend über Erstlesebücher äußern
Judith Riegert
Erstleseliteratur – barrierefrei und inklusiv!?
Überlegungen zur Gestaltung inklusiver Erstleseliteratur am Beispiel von Die Bunte
Bande. Das gestohlene Fahrrad von Corinna Fuchs (2018)
Sandra Siewert
Narrative Strukturen und literarästhetisches Potential von Erstlesebüchern
Nadine Naugk
Phantasiegeschichten erzählen
Zugänge zur Schriftlichkeit?
Clara-Charlotte Orland / Michael Ritter
Lesetradition und Medienwandel
Überlegungen zur Erforschung von Lesepraxen und Leseerwerb unter sich ändernden schriftkulturellen Bedingungen
Kurz gefragt
Interview mit Susanne Riegler, Professorin für Grundschuldidaktik Deutsch
Spektrum
Kirsten Kumschlies / Tobias Kurwinkel
Transmediale Lektüre
Medienverbünde im
Deutschunterricht der Primarstufe
Fachliteratur
Aktuell
Aus der AJuM
LesePeter