kopaed Hochschulschriften

cover

Pädagogische Hilfe für Scheidungskinder

Horte und Tagesheime als familienergänzende Institutionen

München 1999, 223 Seiten
ISBN 978-3-929061-56-7
18,50 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
Vergriffen (ggfs. Mängelexemplare vorhanden)
 

Produktbeschreibung

Die Autorin beschäftigt sich mit der pädagogischen Unterstützung von Scheidungskindern, also vor allem mit präventiven Maßnahmen in Abgrenzung zu therapeutischen Konzepten der Intervention. Neben der Auseinandersetzung mit Reaktionen, Coping-Strategien und dem Alltag von Scheidungskindern geht es deshalb vor allem um die Unterstützung betroffener Kinder in der pädagogischen Praxis.
Folgende Fragen werden dabei behandelt: Welche Bedeutung hat die Trennung und Scheidung der Eltern für die betroffenen Kinder aus psychologischer und aus pädagogischer Sicht? Inwieweit gehören Horte und Tagesheime hier in Deutschland ohnehin schon zum Kinderalltag von Scheidungskindern, und welche Funktionen übernehmen sie in diesem Alltag? Können Horte und Tagesheime durch pädagogische Hilfe in solchem Maße präventiv auf Scheidungskinder einwirken, daß wenigstens ein Teil der Kinder therapeutische Maßnahmen nicht mehr benötigt? Welche konkreten Möglichkeiten zur Intervention und Prävention haben Horte und Tagesheime, hat also die pädagogische Praxis im Gegensatz zur therapeutischen Hilfe? Und welche psychologischen oder therapeutischen Aspekte fließen dennoch in diese pädagogische Arbeit mit ein?
Insgesamt gibt die Arbeit vor allem Anregungen für pädagogische Fachkräfte, welche sich in der Praxis immer mehr mit der Brisanz und Aktualität des Themas konfrontiert sehen.
 

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

1.1. Einige Fragen

1.1.1. Wer kümmert sich um unsere Kinder?

1.1.2. Pädagogik statt Therapie?

1.1.3. Welche Aspekte von Psychologie und Therapie nutzt die Pädagogik?

1.1.4. Was bedeutet "Betroffenheit" der Kinder durch die Scheidung der Eltern?

1.1.5. Wie kann man sich um unsere Scheidungskinder kümmern?


1.2. Fragestellung, Inhalte, Eingrenzung

1.2.1. Fragestellung

1.2.2. Inhalt

1.2.3. Eingrenzung



2. Bedeutung der Trennung und Scheidung für die betroffenen Kinder

2.1. Der prozessuale Ablauf der Scheidung

2.1.1. Vor der Scheidung

2.1.2. Während der Scheidung

2.1.3. Nach der Scheidung


2.2. Versuch einer dynamischen Klassifikation von Scheidungsreaktionen nach Figdor (1991)

2.2.1. Erlebnisreaktion durch Irritation und Überforderung

2.2.2. Die Verstärkung alter Symptome

2.2.3. Die spontane Traumatisierung

2.2.4. Symptome als Folge psychischer Destrukturierungsprozesse

2.2.5. Posttraumatische neurotische Symptome


2.3. Belastungsfaktoren


2.4. Das Alter der Kinder bei der Scheidung

2.4.1. Scheidungskinder im Vorschulalter

2.4.2. Scheidungskinder im Grundschulalter

2.4.3. Scheidungskinder in der Vorpubertät und Pubertät


2.5. Streß, Coping und scheidungsbezogene Aufgaben für die Kinder



3. Der Alltag von Scheidungskindern

3.1. Die alltägliche Umwelt des Kindes

3.1.1. Der Alltag Umweltkonzept der ökologischen Entwicklungspsychologie

3.1.2. Funktionsverteilung auf die einzelnen Sozialkontakte

3.1.3. Der zeitliche Umfang des familieninternen und -externen Alltags

3.1.4. Weitere Faktoren im Alltagsleben von Kindern


3.2. Die alltägliche Umwelt von Scheidungskindern

3.2.1. Der Alltag von Scheidungskindern im Umweltkonzept
der ökologischen Entwicklungspsychologie

3.2.2. Die Funktionsverteilung auf Sozialkontakte bei Scheidungskindern

3.2.3. Der zeitliche Umfang des familieninternen und -externen Alltags

von Scheidungskindern und die Bedeutung der Gewohnheit

3.2.4. Weitere Faktoren im Alltagsleben von Scheidungskindern


3.3. Soziale Unterstützung der Scheidungskinder in Tageseinrichtungen

3.3.1. Das Konzept der sozialen Unterstützung

3.3.2. Erzieher/innen als alltägliche Helfer

3.3.3. Peerkontakte

3.3.4. Erweiterung des Konzepts der sozialen Unterstützung



4. Pädagogische Hilfe für Scheidungskinder

4.1. Abgrenzung und Gliederung

4.1.1. Abgrenzung der Pädagogik von anderen Teilbereichen

4.1.2. Gliederungsversuche der Pädagogik


4.2. Für die Praxis mit Scheidungskindern im Hort und Tagesheim

relevante Aspekte der Pädagogik und Psychologie

4.2.1. Pädagogische Praxis in Hort und Tagesheim

4.2.2. Sozialerziehung als elementares Ziel der Hortpädagogik

4.2.3. Pädagogisch relevante Aspekte ausgewählter Therapie-Richtungen

4.3. Bedeutung für die pädagogische Arbeit mit Scheidungskindern

4.3.1. Die Kommunikation mit dem Scheidungskind

4.3.2. Die pädagogische Beziehung zum Scheidungskind

4.3.3. Die Bedeutung des Spiels für Scheidungskinder

4.3.4. Die Ausdrucksmöglichkeiten von Gefühlen für
Scheidungskinder durch Malen und Gestalten

4.3.5. Das gezielte Angebot am Beispiel "Kinderbuch zum Thema Scheidung"

4.3.6. Die Arbeit mit Eltern von Scheidungskindern


4.4. Vergleich mit dem Gruppeninterventionsprogramm nach Jaede u.a. (1996)

4.4.1. Überblick über das Gruppeninterventionsprogramm nach Jaede u.a. (1996)

4.4.2. Vergleich mit dem pädagogischen Alltag in Hort und Tagesheim

4.4.2.1. Ziele im Vergleich

4.4.2.2. Methoden im Vergleich

4.4.2.3. Inhalte im Vergleich

4.4.2.4. Qualifikation der Bezugspersonen im Vergleich

4.4.2.5. Auswahl der Kinder und Gruppenzusammensetzung im Vergleich

4.4.2.6. Peerkontakte und Kontakte zu erwachsenen Bezugspersonen im Vergleich

4.4.2.7. Effektivität im Vergleich



5. Fallbeispiele aus einer Tagesheimschule

5.1. Methodische Reflexion

5.1.1. Vorüberlegungen

5.1.2. Methodische Vorgehensweise


5.2. Daniela - soziale Unterstützung durch Peerkontakte

5.2.1. Falldarstellung

5.2.2. Fallanalyse

5.2.3. Präventive Maßnahmen

5.2.4. Ein Jahr später


5.3. Martina - Ist Altruismus hilfreich?

5.3.1. Falldarstellung

5.3.2. Fallanalyse

5.3.3. Präventive Maßnahmen

5.3.4. Ein Jahr später


5.4. Alexander - pädagogische Prävention und psychologische Intervention

5.4.1. Falldarstellung

5.4.2. Fallanalyse

5.4.3. Präventive Maßnahmen

5.4.4. Ein Jahr später



6. Grenzen der pädagogischen Hilfe für Scheidungskinder
in Hort und Tagesheim

6.1. Persönliche Bedingungen


6.2. Institutionelle Bedingungen


6.3. Gesellschaftliche Bedingungen



7. Zusammenfassung


8. Literatur


9. Anhang

9.1. Beobachtungsfragebogen nach Weber (1986)

9.1.1. Beobachtungsfragen: Kind und Familie

9.1.2. Beobachtungsfragen: Kind und Erzieher

9.1.3. Beobachtungsfragen: Kind und Gruppe


9.2. Soziomatrix


9.3. Schulische Leistungen in der 3. Jahrgangsstufe

9.3.1. Daniela

9.3.2. Martina

9.3.3. Alexander