Gesellschaft - Altern - Medien

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Hoffnungsträger und Schreckgespenster

Eine empirische Untersuchung zur Rezeption und Wirkung medialer Altersrepräsentationen

Band 6, München 2013, 382 Seiten
ISBN 978-3-86736-176-7
22,80 EUR
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Produktbeschreibung

Infolge des demografischen Wandels und der gesellschaftlichen Mediatisierung ist die mediale (Re)Präsentation von Alter und Älterwerden zu einer wichtigen Frage unserer Zeit geworden. Indem Medien das Alter aufgreifen, erschaffen sie bestimmte öffentlich polarisierende Konstrukte der abschließenden Lebensphase, zu denen schockierende Pflegefälle ebenso zählen wie ewig jugendliche ‚Best Ager‘ oder gierige Rentner, die einen Krieg der Generationen anzetteln. Doch wie wirken solche medialen Altersbilder konkret bei älteren Menschen, inwieweit sind sie in der Lage, subjektive Einstellungen in Bezug auf Alter und Älterwerden zu verändern? Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit am Beispiel der jüngeren Berichterstattung in Nachrichtenmagazinen nach. Aufbauend auf dem Framing-Ansatz, wird mithilfe einer Kombination qualitativer und quantitativer Verfahren gezeigt, dass sich mediale Altersdarstellungen nicht in der Weise auf das Altersfremd- und -selbstbild älterer Rezipienten auswirken, wie man dies zunächst vermuten könnte.

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

Dankeswort

Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen


1 Einleitung

2 Framing: Begriffliche und theoretische Voraussetzungen
2.1 Grundlagen und Ursprünge des Framing-Ansatzes
2.1.1 Schemata der Informationsverarbeitung: Psychologische Grundlagen
2.1.2 Sinn- und Diskursrahmen: Soziologische Grundlagen
2.1.3 Einschätzung der psychologischen und soziologischen Konzepte
2.2 Mediale Deutungsmuster: Kommunikationswissenschaftlicher Framing-Ansatz
2.2.1 Medienframes als mehrdimensionale Konstrukte
2.2.2 Erkenntnistheoretische Verortung
2.2.3 Kritik an der Framing-Forschung
2.3 Zwischenfazit

3 Journalismus und Framing
3.1 Journalismus als systembedingte Wirklichkeitskonstruktion
3.1.1 Journalismus: Programmbereich der Massenmedien
3.1.2 Vom sozialen Handlungssystem zur Autopoiesis des Journalismus
3.1.3 Synthese von Systemtheorie und Konstruktivismus
3.1.4 Journalismus, Kontingenz, Medienkulturgesellschaft
3.2 Wirklichkeitskonstruktion im journalistischen Kommunikationsprozess
3.3 Nachrichtenkonstruktion statt Nachrichtenauswahl: Frames bei Journalisten
3.3.1 Nachrichtenauswahl und Framing
3.3.2 Framing als Nachrichtenauswahl
3.3.3 Stabilität und Wandelbarkeit journalistischer Frames
3.4 Argumentations- und Sinncluster: Frames in Medieninhalten
3.4.1 Grundtypologien von Frames
3.4.2 Visuelle Aspekte von Framing
3.4.3 Ansätze zur Frame-Identifikation
3.5 Frames und Framing-Effekte bei Rezipienten
3.5.1 Framing als Second-Level-Agenda-Setting
3.5.2 Framing als Medien-Priming
3.5.3 Typen von Framing-Effekten
3.5.4 Langfristigkeit von Framing-Effekten und deren Bedingungen
3.6 Zwischenfazit

4 Soziale Konstruktion von Alter

4.1 Zur Abgrenzung von Alter
4.1.1 Biologisches, psychologisches, soziales Alter
4.1.2 Alter im Spiegel der Generationen
4.1.3 Konzepte des Alters
4.2 Alter als gesellschaftlicher Diskurs
4.2.1 Historischer Altersdiskurs
4.2.2 Altersdiskurs seit dem 20. Jahrhundert
4.3 Altersbilder als Leitbilder des Alters
4.3.1 Altersbilder als Stereotype oder Frames
4.3.2 Richtigkeit von Altersbildern
4.3.3 Altersfremdbild
4.3.4 Altersselbstbild
4.4 Auswirkungen von Altersbildern
4.5 Altersbilder im Wandel und die Rolle der Medien
4.6 Zwischenfazit

5 Mediale Konstruktion von Alter: Forschungsstand
5.1 Altersbilder in Medieninhalten
5.1.1 Altersbilder in der Werbung
5.1.2 Altersbilder im Unterhaltungsgenre
5.1.3 Altersbilder im Journalismus
5.2 Rezeption und Wirkung medialer Altersbilder
5.2.1 Rezipiertes Altersbild
5.2.2 Wirkung auf individuelle Altersbilder
5.3 Zwischenfazit
5.4 Exkurs: Mediensozialisation im höheren Lebensalter

6 Forschungsvorhaben
6.1 Von der Theorie zur Empirie
6.2 Erkenntnisinteresse und Konkretisierung der Forschungsfragen
6.3 Überblick: Methoden und Anlage der Untersuchung

7 Vorstudie A: Qualitative Inhaltsanalyse (Frame-Identifikation)
7.1 Methodische Vorgehensweise
7.1.1 Datenerhebung
7.1.1.1 Untersuchungszeitraum, Auswahleinheiten, Zugriffskriterium
7.1.1.2 Erstellung des Kategoriensystems
7.1.2 Datenauswertung: Ableitung der Frames
7.2 Beschreibung der Ergebnisse
7.2.1 Frame 1: Alter als menschlicher Niedergang
7.2.2 Frame 2: Alter als (Über)Macht
7.2.3 Frame 3: Alter als neuer Aufbruch
7.2.4 Weitere Frames
7.2.5 Gegenüberstellung und Häufigkeit der Frames
7.3 Auswahl und Aufbereitung des Stimulusmaterials

8 Vorstudie B: Fokussierte Interviews
8.1 Methodische Vorgehensweise
8.1.1 Datenerhebung
8.1.1.1 Entwicklung des Interviewleitfadens
8.1.1.2 Auswahl der Befragten
8.1.1.3 Durchführung
8.1.1.4 Dokumentation der Interviews
8.1.2 Datenauswertung
8.1.2.1 Datenaufbereitung
8.1.2.2 Datenanalyse
8.2 Beschreibung der Ergebnisse
8.2.1 Altersfremdbild
8.2.2 Altersselbstbild
8.2.3 Reaktionen auf das Stimulusmaterial
8.2.3.1 Frame 1: Alter als menschlicher Niedergang
8.2.3.2 Frame 2: Alter als (Über)Macht
8.2.3.3 Frame 3: Alter als neuer Aufbruch
8.2.4 Gesamtbetrachtung
8.2.5 Ableitung der Hypothesen

9 Hauptstudie: Fragebogenexperiment
9.1 Methodische Vorgehensweise
9.1.1 Vorbereitung der Datenerhebung
9.1.1.1 Erstellung des Fragebogens
9.1.1.2 Aufbau und Gestaltung des Fragebogens
9.1.1.3 Skalenverwendung
9.1.1.4 Pretest
9.1.2 Datenerhebung
9.1.2.1 Auswahl der Befragten
9.1.2.2 Durchführung
9.1.3 Stichprobenbeschreibung
9.2 Beschreibung der Ergebnisse, Hypothesenprüfung und Diskussion der Befunde
9.2.1 Subjektives Alterserleben
9.2.1.1 Altersidentität und Altersdistanz
9.2.1.2 Altersbild vorher
9.2.2 Mediennutzung
9.2.2.1 Nutzungsintensität
9.2.2.2 Motive der Mediennutzung
9.2.3 Rezipiertes Altersbild
9.2.3.1 Zustand nach Lesen des Textes
9.2.3.2 Inhaltliche Wiedergabe
9.2.3.3 Gefühle
9.2.3.4 Texteindruck
9.2.3.5 Identifikation
9.2.4 Altersbild mit Messwiederholung
9.2.5 Verhältnis zwischen Alt und Jung (nachher)
9.2.6 Darstellung älterer Menschen in den Medien (nachher)
9.2.7 Übersicht der Hypothesen
9.2.8 Zum Einfluss moderierender Variablen

10 Schlussbetrachtung

Bibliografie