Zeitschrift merz | Einzelhefte

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Produktbeschreibung

Das Medienangebot für Kinder hat sich in den letzten Jahren enorm verändert und vergrößert. Angefangen vom digitalen Fotoapparat, den Kinder bereits ab zwei Jahren bedienen, um das Familienalbum zu bereichern, bis hin zu den diversen Apps für Smartphones und Tabletcomputer, die Kinder von lustigen Spielen bis ernsthaften Lernprogrammen eine breite Palette von Nutzungen ermöglichen. Vor allem die Touch-Screen-Funktion der Tablets und Smartphones hat es Kindern angetan. Die intuitive und kindgerechte Bedienungsoberfläche macht es den Kindern einfach, diese digitale Welt zu erobern. Das schreckt natürlich nicht nur Hirnforscher auf, die die Gefahr der digitalen Demenz heraufbeschwören, sondern auch Eltern und Pädagogen, die verunsichert sind, ob das denn nun alles zum Heil der Kinder ist. Schließlich gibt es ja viele Bedenkenträger unter ihnen, die eine Mediennutzung unter 5 Jahren strikt ablehnen und bei 2-Jährigen die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Andererseits kann man aber gerade diese 2-Jährigen beobachten, wie sie sich munter und ohne Scheu die Geräte aneignen und neugierig auf diese bunte lustige Bilderwelt sind. Medien sind für sie Alltag und warum sollten sie diese nicht nutzen? Als attraktives Spielgerät sind sie allemal tauglich, auch wenn sie gerne auch mal im Eifer des Gefechts zu Boden fallen. Da müssen diese Medien eben robuster gebaut werden. In der familiären Alltagswelt des Kindes sind viele unterschiedliche Medien in Gebrauch und so in das Familienleben integriert sind, dass die Medien den Alltag in der Familie zu einem maßgeblichen Teil auch mitbestimmen. Wenn Kinder aber in eine Welt hineingeboren werden, in der sie von Anfang an mit der ganzen Bandbreite der Medien in Berührung kommen, so stellt sich für die pädagogische Praxis die Frage, wie sie darauf reagieren muss? Im Mittelpunkt von merz 02/2013 steht somit die Frage, welche Antworten die Pädagogik auf diesen veränderten Medienumgang hat. Ihn verteufeln, aussitzen oder kreativ produktiv nutzen, um die Medienkompetenz von Kindern von Anfang an zu stärken?
 

Inhaltsverzeichnis

aktuell

thema

Günther Anfang, Susanne Eggert, Klaus Lutz: Editorial. Frühe Medienerziehung digital

Stefan Aufenanger: Digitale Medien im Leben von Kindern zwischen null und fünf Jahren

Gudrun Marci-Boehncke, Anita Müller, Sarah Kristina Strehlow: „Und der Computer gehört auch zu mir“ Frühe Medienbildung im Kita-Alter

Simone C. Ehmig: Frühe Sprach- und Leseförderung mit Medien

Kati Struckmeyer, Michael Gurt: Von Fernsehlieblingen, Wortwuseln und interaktiven Stickeralben. Medien für Kinder von null bis sechs

Klaus Lutz: Der Dauerkonflikt um die Mediennutzung. Erziehungsprobleme aufgrund des Umgangs von Kindern mit Medien

Susanne Roboom: Gibt‘s dafür ‘ne App? Tablets im Kindergarten

Günther Anfang: Medienerziehung in der Krippe

Birgit Hock: Medienzwerge. Aktive Medienarbeit in der Kita

spektrum

Mareike Schemmerling, Peter Gerlicher, Niels Brüggen: „Ein Like geht immer …“ Studienergebnisse zu Identitätsarbeit in Sozialen Netzwerkdiensten

Julia Sponer, Christoph Klimmt: Markenwelten, Spiele, Advertainment Neue Werbeformen als Herausforderung an die Medienkompetenz

Albert Hoffmann, Dieter Spanhel: Leseförderung mit digitalen Medien: Neue Wege mit dem Einsatz von Onilo - Boardstories in der Grundschule

Christian Finger, Hans-Ulrich Grunder, Patric Raemy, Yuliya Romanyuk, Tim Sommer: Der Lernstick als Lerninstrument in der Schule Ergebnisse einer empirischen Studie

medienreport

Elisabeth Jäcklein-Kreis: Apps für kleine Mathekönige

Markus Achatz: Romantische Naturinszenierung und dokumentarisch-harte Realität GENERATION-Filme der 63. Berlinale


publikationen
kurz notiert

impressum
service

kolumne


Hans-Dieter Kübler: Digitale Gesellschaft – klammheimlich verabschiedet