Kulturelle Bildung
ISBN 978-3-96848-079-4
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Produktbeschreibung
Figuren stehen vor Kunst und sprechen. Sie identifizieren sich mit Bildrollen oder schreiben ihrem Gegenüber eine Bildrolle zu. Sie stellen Bilder nach oder reproduzieren dargestellte Handlungen. Hierbei wird die Kunst von der sie betrachtenden Figur interpretiert und funktionalisiert. Als Leser:innen 'sehen' wir die Kunst durch fremde Augen.
Die Betrachtung von Kunst durch Figuren eines literarischen Texts ist ein facettenreiches Phänomen und eine außerordentliche Form intermedialer Sinnkonstruktion, bei der Bildsinn auf unterschiedliche Weise in den literarischen Text implementiert werden kann. Ferner korrelieren literarische Bildbetrachtungen häufig mit dem romantischen Motiv der Pygmalion'schen Skulpturenbegegnung. Diese literatur- und medienwissenschaftlich ausgerichtete und didaktisch akzentuierte Studie untersucht jene figureneigenen Kunstbetrachtungen im Spannungsfeld von Referenzialität und narrativer Transformation der zitierten künstlerischen Arbeiten. Hierbei wird von der Prämisse ausgegangen, dass die Figuren eines literari-schen Texts kunstinterpretierende Subjekte innerhalb der literarischen Fiktion sind. Die Kunstbetrachtungen sind also Rezeptionsberichte.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Rahmen einer transdidaktischen Potenzialanalyse perspektiviert und didaktisch modelliert. Da Bildgespräche in literarischen Texten häufig als Mittel fungieren, die Figuren zu charakterisieren sowie Selbst- und Fremdbilder auszuhandeln, erweist sich deren Thematisierung im Schulunterricht als fruchtbares Mittel der Handlungs- und Figurenanalyse. Gleichzeitig dienen die Bildgespräche häufig dem Zweck, insbesondere weibliche Geschlechterrollen auszuhandeln. Und gerade das kann sie im Rahmen von Unterrichtskontexten sehr interessant machen.
Die Betrachtung von Kunst durch Figuren eines literarischen Texts ist ein facettenreiches Phänomen und eine außerordentliche Form intermedialer Sinnkonstruktion, bei der Bildsinn auf unterschiedliche Weise in den literarischen Text implementiert werden kann. Ferner korrelieren literarische Bildbetrachtungen häufig mit dem romantischen Motiv der Pygmalion'schen Skulpturenbegegnung. Diese literatur- und medienwissenschaftlich ausgerichtete und didaktisch akzentuierte Studie untersucht jene figureneigenen Kunstbetrachtungen im Spannungsfeld von Referenzialität und narrativer Transformation der zitierten künstlerischen Arbeiten. Hierbei wird von der Prämisse ausgegangen, dass die Figuren eines literari-schen Texts kunstinterpretierende Subjekte innerhalb der literarischen Fiktion sind. Die Kunstbetrachtungen sind also Rezeptionsberichte.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Rahmen einer transdidaktischen Potenzialanalyse perspektiviert und didaktisch modelliert. Da Bildgespräche in literarischen Texten häufig als Mittel fungieren, die Figuren zu charakterisieren sowie Selbst- und Fremdbilder auszuhandeln, erweist sich deren Thematisierung im Schulunterricht als fruchtbares Mittel der Handlungs- und Figurenanalyse. Gleichzeitig dienen die Bildgespräche häufig dem Zweck, insbesondere weibliche Geschlechterrollen auszuhandeln. Und gerade das kann sie im Rahmen von Unterrichtskontexten sehr interessant machen.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung
Einleitung
Theoretischer Teil
I. Bildreferenzen und ihre Kulturgeschichte
Laokoon, Ekphrasis und der Pygmalion-Mythos
Die Romantik und die progressive Universalpoesie
Erotik, Kunst und Tod in der klassischen Moderne
II. Bildreferenzen und Bildtheorie
Bildsemiotik und ikonische Bildtheorie
Bilder, Symbole und Possible Worlds
III. Bildreferenzen und visuelles Erzählen
Kunstgeschichte und postklassische Narratologie
Narrativierung von Bildern
IV. Bildreferenzen und Ekphrasis
Transfer und Transformation
Material, System und Diskurs
Exkurs: Literarisierte Ikonografien
V. Bildreferenzen und Intertextualitätstheorie
Strukturalistische und hermeneutische Intertextualitätstheorie
Intertextualität und Markierung
Intertextualität und Dialogizität
Analytischer Teil
I. Bildreferenzen: Eine Analyseheuristik
Markierung
Narrativierung
Dialogizität
II. Kunst und Materialität
Stamms Agnes (1998): Pointilismus, Material und Narrativität
Sacher-Masochs Venus im Pelz (1870): Marmor und Sexualität
Walsers Eine Art Kleopatra (1928/29): Transformation und Nicht-Sein
Marmor, Punkte, Risse: Eine Zusammenführung
III. Kunst und Weiblichkeit
Goethes Wahlverwandtschaften (1809): Vater oder Freier? Bild und Ambiguität
Schnitzlers Fräulein Else (1924): Modell, Skulptur, Venus
Lessings Emilia Galotti (1772): Ein Porträt und multiple Blicke
Bilderfrauen und Frauenbilder: Eine Zusammenführung
Didaktischer Teil
I. Bildreferenzen und ihre Didaktik
Exkurs: Überfachlicher Unterricht
Bildreferenzen und Bildkompetenz
Bildreferenzen und visual literacy
Bildreferenzen und Figurenperspektive
Bildreferenzen, Intertextualität und Didaktik
II. Bildreferenzen im Unterricht: Ein Lernmodell
Erkennen
Deuten
Produzieren
III. Bildreferenzen und ihre Methodik
Lessings Dramentext Emilia Galotti (1772) im handlungs- und
produktionsorientierten Literaturunterricht
Stamms Roman Agnes (1998) im materialgestützten Literaturunterricht
Bildreferenzen als neue Kategorie für Forschung und Lehre?
Zusammenfassung
Reflexion
Ausblick
Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
Theoretischer Teil
I. Bildreferenzen und ihre Kulturgeschichte
Laokoon, Ekphrasis und der Pygmalion-Mythos
Die Romantik und die progressive Universalpoesie
Erotik, Kunst und Tod in der klassischen Moderne
II. Bildreferenzen und Bildtheorie
Bildsemiotik und ikonische Bildtheorie
Bilder, Symbole und Possible Worlds
III. Bildreferenzen und visuelles Erzählen
Kunstgeschichte und postklassische Narratologie
Narrativierung von Bildern
IV. Bildreferenzen und Ekphrasis
Transfer und Transformation
Material, System und Diskurs
Exkurs: Literarisierte Ikonografien
V. Bildreferenzen und Intertextualitätstheorie
Strukturalistische und hermeneutische Intertextualitätstheorie
Intertextualität und Markierung
Intertextualität und Dialogizität
Analytischer Teil
I. Bildreferenzen: Eine Analyseheuristik
Markierung
Narrativierung
Dialogizität
II. Kunst und Materialität
Stamms Agnes (1998): Pointilismus, Material und Narrativität
Sacher-Masochs Venus im Pelz (1870): Marmor und Sexualität
Walsers Eine Art Kleopatra (1928/29): Transformation und Nicht-Sein
Marmor, Punkte, Risse: Eine Zusammenführung
III. Kunst und Weiblichkeit
Goethes Wahlverwandtschaften (1809): Vater oder Freier? Bild und Ambiguität
Schnitzlers Fräulein Else (1924): Modell, Skulptur, Venus
Lessings Emilia Galotti (1772): Ein Porträt und multiple Blicke
Bilderfrauen und Frauenbilder: Eine Zusammenführung
Didaktischer Teil
I. Bildreferenzen und ihre Didaktik
Exkurs: Überfachlicher Unterricht
Bildreferenzen und Bildkompetenz
Bildreferenzen und visual literacy
Bildreferenzen und Figurenperspektive
Bildreferenzen, Intertextualität und Didaktik
II. Bildreferenzen im Unterricht: Ein Lernmodell
Erkennen
Deuten
Produzieren
III. Bildreferenzen und ihre Methodik
Lessings Dramentext Emilia Galotti (1772) im handlungs- und
produktionsorientierten Literaturunterricht
Stamms Roman Agnes (1998) im materialgestützten Literaturunterricht
Bildreferenzen als neue Kategorie für Forschung und Lehre?
Zusammenfassung
Reflexion
Ausblick
Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis