Interdisziplinäre Diskurse

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Jugend – Medien – Identität

Identitätsarbeit Jugendlicher mit und in Medien

Band 4, München 2009, 200 Seiten
ISBN 978-3-86736-077-7
16,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Die Digitalisierung der Medienwelt hat neue Erfahrungs- und Handlungsräume geschaffen. Vor allem Jugendliche wenden sich diesen begeistert zu: Sie pflegen virtuell ihre Beziehungen bzw. knüpfen neue, in der direkten Nachbarschaft oder auf anderen Kontinenten. Sie agieren in Communitys oder demonstrieren ihre Zugehörigkeit zu populären Medienszenen. Sie inszenieren sich selbst und präsentieren ihre Gedanken-, Gefühls- und Wunschwelten in mehr oder weniger begrenzten Öffentlichkeiten. In dieses Medienhandeln integrieren sie Identitätsfacetten, bereits stabile Bestandteile ihrer Persönlichkeit oder solche, die sie austesten wollen. In den virtuellen Räumen erleben sie soziale Einbettung, erhalten Aufmerksamkeit, Anerkennung, Widerspruch, erfahren sich als kompetente und teilhabende Subjekte. Die mediale Identitätsarbeit ergänzt die reale, kann sie bereichern oder engführen.

Wie sich das Agieren mit und in Medien in die Identitätsbildung einklinkt bzw. für diese gezielt nutzbar gemacht wird, ist das Thema des vorliegenden 4. Bandes der Interdisziplinären Diskurse. Aus den Perspektiven von Jugendsoziologie, Psychologie, Medienwissenschaft und Medienpädagogik wird dieses Thema ausgeleuchtet, werden theoretische Grundlagen und empirische Befunde diskutiert und mediale Räume und Formen der Identitätsarbeit erkundet.

Wer einen Einstieg in das Themenfeld sucht, findet in den Beiträgen des Sammelbandes einen aktuellen, gut zu lesenden Überblick. Der Herausgeberin und den AutorInnen ist es gelungen, die Identitätsrelevanz einer breiten Streuung von Medien in Bezug auf Heranwachsende einsichtig zu machen. Durch die grundlegenden Artikel wird darüber hinaus ein erweiterter Rahmen geschaffen: mit Aspekten einer aktuellen Jugenddiagnose allgemein und zu Besonderheiten, unter denen Identitätsbildung heute stattfindet.
Prof. Dr. Christian Beck, socialnet.de
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Grußworte zur Tagung „Jugend – Medien – Identität“

Martin Gebrande
Geschäftsführer der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM)

Dr. Andreas Vogel
Leiter des Referats „Neue Medien in der Bildung“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)


TEIL I
Lebensbedingungen und Lebensvollzüge Jugendlicher


Lothar Böhnisch
Jugend heute – Ein Essay

Michaela Pfadenhauer
Identitätsbildung in juvenilen Geselligkeiten? Über Leben und Lernen in Szenen

Heiner Keupp
Identitätskonstruktionen in der spätmodernen Gesellschaft – Riskante Chancen bei prekären Ressourcen


TEIL II
Orientierungssuche und Identitätsarbeit Jugendlicher in medialen Räumen


Bernd Schorb
Mediale Identitätsarbeit: Zwischen Realität, Experiment und Provokation

Maren Würfel / Jan Keilhauer
Die konvergente Medienwelt: Materiallieferant und sozialer Raum für die Identitätsarbeit Jugendlicher

Ulrike Wagner
Facetten medialer Identitätsarbeit: Kommunikatives und produktives ­Medienhandeln in Online-Räumen

Margrit Witzke
Medialer Selbstausdruck: Thematisierungs- und Kommunikations­­-
potenziale im Kontext von identitätsbildenden Prozessen

Christa Gebel
Computerspiele: Arbeit an der Identität zwischen Realität und Virtualität

Dagmar Hoffmann
„My music pulls me through“ –
Musik als identitäts- und sinnstiftende Größe


TEIL III
Mediale Identitätsarbeit Jugendlicher in praktischer Gestaltung
und wissenschaftlicher Beobachtung


Niels Brüggen / Christian Herrmann
Pädagogische Online-Communitys – Orte der Identitätsarbeit von Jugendlichen am Beispiel von netzcheckers

Angela Tillmann / Ulrike Schmidt
HTML und Poesie: Mädchen in sozialen Netzen – am Beispiel von LizzyNet


Autorinnen und Autoren