Gesellschaft - Altern - Medien

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Medienkompetenzerwerb intergenerationell

Vermittlungs- und Aneignungstätigkeiten in informellen Unterstützungsnetzwerken

Band 10, München 2017, 404 Seiten
ISBN 978-3-86736-388-4
24,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Mediatisierung, Globalisierung und Individualisierung erfordern lebenslanges Lernen und kontinuierliche Anpassungsbereitschaft, auch an die steigenden technologischen Anforderungen. Die Angehörigen verschiedener Generationen gehen damit unterschiedlich um und verfügen ungleich über Medienkompetenz, die als Voraussetzung für die Aneignung und Nutzung von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien gilt. Bei Problemen im Umgang mit solchen Technologien wird in allen Generationen u.a. Unterstützung im sozialen und vor allem familialen Umfeld gesucht.

Die qualitative Untersuchung befasst sich mit der Beschreibung dieser Unterstützungsinteraktionen durch die beteiligten Akteure. Mit einem multiperspektivischen Ansatz werden Interviews aus intergenerationellen Dyaden vor dem Hintergrund ihres jeweiligen sozialen Netzwerkes analysiert: Wie nicht mehr Erwerbstätige ihre Aneignungstätigkeiten darstellen, wird verglichen mit den Beschreibungen der Vermittlungstätigkeiten jüngerer Unterstützungsleistender und es wird herausgearbeitet, was diese Unterstützungsinteraktionen fördert bzw. behindert.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die medienbezogenen Interaktionen nicht nur ein generationelles Differenzierungs- und Abgrenzungspotential haben, sondern sich auch besonders gut zur (Wieder-)Herstellung und Aufrechterhaltung von intergenerationellen Familienbeziehungen eignen.
 

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung und Problemskizze

1.1 Ausgangslage und Eingrenzung der Problemstellung

1.2 Erkenntnisinteresse und Zielsetzung der Studie

1.3 Aufbau der Arbeit



2 Theorie und Empirie: Mediensozialisation als lebenslanger Prozess

2.1 Gesellschaftliche Entgrenzungstendenzen


2.1.1 Familie als Herstellungsleistung
2.1.2 Ältere Erwachsene in einer entgrenzten Gesellschaft
2.1.3 Zusammenfassung

2.2 Verbreitung und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien

2.2.1 Digitalisierung der Gesellschaft
2.2.2 Internetnutzung der Bevölkerung
2.2.2.1 Altersspezifische Unterschiede in der Internetnutzung
Exkurs: Kohortenanalysen
2.2.2.2 Generationsspezifische Unterschiede in der Internetnutzung
2.2.2.3 Geschlechtsabhängigkeit der Internetnutzung
2.2.2.4 Bildungsspezifische Unterschiede in der Internetnutzung
2.2.3 Zusammenfassung

2.3 Medienkompetenz als erziehungswissenschaftliches Konstrukt

2.3.1 Medienkompetenz als Konstrukt
2.3.1.1 Das Bielefelder Medienkompetenzmodell
2.3.1.2 Sozialisationstheoretische Perspektive auf das Konstrukt
Medienkompetenz
2.3.1.3 Medienkompetenz unter aneignungstheoretischer Perspektive
2.3.2 Empirische Erfassung von Medienkompetenz
2.3.3 Zusammenfassung

2.4 Medienkompetenzerwerb im Spannungsfeld zwischen Vermittlung und Aneignung

2.4.1 Medienkompetenzerwerb von älteren Erwachsenen
2.4.1.1 Formalisierter Medienkompetenzerwerb von älteren Erwachsenen
2.4.1.2 Informeller Medienkompetenzerwerb von älteren Erwachsenen
2.4.2 Stellenwert der Familie beim Medienkompetenzerwerb
2.4.2.1 Zentrale Muster der Medienaneignung in Familien
2.4.2.2 Einflüsse von Medien in (Kern)Familien
2.4.2.3 Integrative Funktion von Medien im Familienalltag
2.4.2.4 Funktionen von Medien für den multilokalen familialen
Generationenverband
2.4.3 Zusammenfassung

2.5 Reflexion der Theorie und Empirie


3 Konzeption des Forschungsprojektes

3.1 Untersuchungsplan


3.1.1 Integratives Studiendesign
3.1.2 Forschungsleitende Fragestellungen

3.2 Instrumente der Datenerhebung

3.2.1 Problemzentriertes Interview
3.2.2 Erhebungsinstrumente im Forschungsprozess
3.2.2.1 Leitfadengestütztes Einzelinterview
3.2.2.2 Interviewbegleitende Dokumentation

3.3 Methodologischer Orientierungsrahmen: Qualitative Netzwerkanalyse

3.3.1 Dyaden innerhalb von egozentrierten sozialen Netzwerken
3.3.2 Differenzierungsmerkmale von Relationen
3.3.3 Analysepotenzial der qualitativen Netzwerkanalyse
3.3.4 Methodik der Datenanalyse

3.4 Reflexion der Konzeption des Forschungsprojektes


4 Analyse der Perspektive der älteren Erwachsenen

4.1 Zugrundeliegendes Datenmaterial: Ego-Interviews

4.1.1 Auswahlprozedere und Beschreibung der Stichprobe (Egos)
4.1.2 Integration der Kartenabfrage im Leitfadeninterview

4.2 Ergebnisse der Analyse der Inanspruchnahme der Netzwerkressourcen

4.2.1 Keine Inanspruchnahme von Netzwerkressourcen
4.2.1.1 Soziale Isolation
4.2.1.2 Ego als Ansprechperson
4.2.1.3 Zusammenfassung
4.2.2 Verschiedene potentielle Kontaktressourcen
4.2.3 Eine konkrete Kontaktressource
4.2.3.1 Eine priorisierte, aber nicht favorisierte Kontaktressource
4.2.3.2 Eine priorisierte und favorisierte Kontaktressource
4.2.4 Reflexion der Ergebnisse der Analyse der Inanspruchnahme der
Netzwerkressourcen

4.3 Ergebnisse der Analyse der Wahrnehmung der Eignung von Kontaktressourcen

4.3.1 Wahrgenommener Unterstützungsbedarf von Ego
4.3.2 Bereitschaft von Ego Unterstützung in Anspruch zu nehmen
4.3.3 Rahmenbedingungen der Unterstützungsinteraktion
4.3.4 Stärke der Beziehung zwischen den Akteuren
4.3.5 Vertrauen und Vertraulichkeit
4.3.6 Fähigkeiten der Kontaktressource
4.3.6.1 (Problemlöse)Fähigkeit im Umgang mit neuen Medien
4.3.6.2 Fähigkeit medienbezogene Themen erklären zu können
4.3.6.3 Zusammenfassung
4.3.7 Reflexion der Ergebnisse der Analyse der Wahrnehmung der Eignung
von Kontaktressourcen

4.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zur Analyse der Perspektive der älteren Erwachsenen


5 Multiperspektivische Analyse der Perspektiven in den Dyaden

5.1 Ergänzendes Datenmaterial: Alteri-Interviews


5.1.1 Rekrutierung der Alteri und Durchführung der Datenerhebung
5.1.2 Interaktion im Interview
5.1.3 Reflexion der Ergänzung des Datenmaterials

5.2 Ergebnisse der egozentrierten Analyse der sozialen Netzwerke

5.2.1 Beschreibende Darstellung der fünf egozentrierten Netzwerke
5.2.1.1 Netzwerk von Ego 01_mn_88 (Dyade 01-E)
5.2.1.2 Netzwerk von Ego 05_wh_71 (Dyade 05-A)
5.2.1.3 Netzwerk von Ego 18_mh_73 (Dyade 18-B)
5.2.1.4 Netzwerk von Ego 20_wm_81 (Dyade 20-D)
5.2.1.5 Netzwerk von Ego 32_mh_70 (Dyade 32-C)
5.2.2 Kontrastierender Vergleich der Dyadenkonstellationen
5.2.3 Reflexion der egozentrierten Analyse der sozialen Netzwerke

5.3 Ergebnisse der multiperspektivischen Analyse der Dyaden

5.3.1 Passung der Selbst- und Fremdwahrnehmung der Eignung der
Kontaktressource
5.3.1.1 Selbst- und Fremdwahrnehmung der (Problemlöse-)Fähigkeit im
Umgang mit neuen Medien
5.3.1.2 Selbst- und Fremdwahrnehmung der Fähigkeit medienbezogene
Themen zu erklären
5.3.1.3 Reflexion der Passung der Selbst- und Fremdwahrnehmung der
Eignung der Kontaktressourcen
5.3.2 Umgang mit Differenzen in der Wahrnehmung der Eignung der Kontaktressource
5.3.2.1 Anpassung der Vermittlung an Bedarf
5.3.2.2 Vermeidung von Unterstützungsinteraktionen
5.3.2.3 Delegation bzw. vollständige Übernahme der Problemlösung
5.3.2.4 Reflexion zum Umgang mit Differenzen in der Wahrnehmung der
Eignung der Kontaktressourcen
5.3.3 Beweggründe intergenerationeller medienbezogener Unterstützung
5.3.3.1 Direkte und Generelle Reziprozität
5.3.3.2 Herstellung und/oder Aufrechterhaltung von Handlungsoptionen
5.3.3.3 Emotionale Anerkennung
5.3.3.4 Reflexion der Beweggründe intergenerationeller medienbezogener Unterstützung

5.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der multiperspektivischen Analyse der Perspektiven in den Dyaden


6 Fazit und Ausblick

6.1 Bedeutung der Studie auf der „Ebene des Individuums“

6.2 Bedeutung der Studie auf der „Ebene der Interaktion“

6.3 Bedeutung der Studie auf der „Ebene von Institution“

6.4 Bedeutung der Studie auf der „Regionalen Ebene“

6.5 Bedeutung der Studie auf der „Ebene der Gesellschaft“


Literaturverzeichnis

Anhang
A) Tabellen
B) Instrumente