Medienwissenschaft in Theorie und Praxis
Metaphysik und Medien
Über die Anfänge medialen Denkens bei Hesiod und Platon
Schriftenreihe Medienwissenschaft in Theorie und Praxis
Band 1, München 2005, 168 Seiten
ISBN 978-3-938028-30-8
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Dieses Buch geht von der Annahme aus, dass abendländisch-metaphysisches Denken genuin in der Erfindung der griechischen Lautschrift gründet.
Die der Erfindung der Lautschrift zugrunde liegende mediale Struktur findet in einer der ersten Schriftdichtungen frühgriechischen Denkens ihren Niederschlag. Hesiods Theogonie, in deren Proömium Stimme und Schrift durch die Musen und den Schriftsteller Hesiod selbst thematisiert werden, erweist sich als die erste Theorie der neuen, medial gegründeten und begründeten Ordnung, in deren als paradigmatisch ausgewiesenen Mittelpunkt die mediale Funktion des Dichters als Medium der Musen steht. Doch die mediale Dimension Hesiodschen Denkens bleibt nicht allein bei der Legitimation von Autorschaft stehen, sondern entwickelt mit dem Systementwurf seiner Theogonie eine Medienmythologie, die als erste Medientheorie der Lautschrift begriffen werden kann.
Über die Vorsokratiker findet der ursprünglich an Lautschrift gebundene Medienbegriff seine Erweiterung auf Maß, Zahl und Gewicht. Aber erst Platon wird in seinem Dialog Phaidros Medien erstmals selbst zum Gegenstand der philosophischen Auseinandersetzung machen. Dabei bleibt Platon nicht bei einem instrumentellen Medienbegriff stehen, sondern er begreift Medien selbst als Erfindungen des Denkens und macht dieses Erfinden von Medien zum eigentlichen Thema philosophischen Fragens.
Die der Erfindung der Lautschrift zugrunde liegende mediale Struktur findet in einer der ersten Schriftdichtungen frühgriechischen Denkens ihren Niederschlag. Hesiods Theogonie, in deren Proömium Stimme und Schrift durch die Musen und den Schriftsteller Hesiod selbst thematisiert werden, erweist sich als die erste Theorie der neuen, medial gegründeten und begründeten Ordnung, in deren als paradigmatisch ausgewiesenen Mittelpunkt die mediale Funktion des Dichters als Medium der Musen steht. Doch die mediale Dimension Hesiodschen Denkens bleibt nicht allein bei der Legitimation von Autorschaft stehen, sondern entwickelt mit dem Systementwurf seiner Theogonie eine Medienmythologie, die als erste Medientheorie der Lautschrift begriffen werden kann.
Über die Vorsokratiker findet der ursprünglich an Lautschrift gebundene Medienbegriff seine Erweiterung auf Maß, Zahl und Gewicht. Aber erst Platon wird in seinem Dialog Phaidros Medien erstmals selbst zum Gegenstand der philosophischen Auseinandersetzung machen. Dabei bleibt Platon nicht bei einem instrumentellen Medienbegriff stehen, sondern er begreift Medien selbst als Erfindungen des Denkens und macht dieses Erfinden von Medien zum eigentlichen Thema philosophischen Fragens.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Hesiods Theogonie: Mythologie als Medientheorie
Vorrede
Dichter, Schreiber, Leser
Hesiod und die Erfindung des griechischen Alphabets – Dichterweihe
Musen
Musen und Medien – Erzeugungslogik des Selbstbezugs
Zeus
Zeus und die Medialität der Lautschrift
Prometheus
Mediensemiotik und Psychosemiologie – Kronos – Rheias Betrug – Der Opfer-Handel des Prometheus
Die Erfindungen des Theuth:
Medien und Medialität bei Platon
Metaphysik und Technik
Platon Phaidros 274c – 278b
Medien und Medialität bei Platon – oder: der ‚andere’ Phaidros
Vorsokratische Philosophie der Zahl – Theuth und die Erfindung von Medien
Die Prinzipschaltung des Mediums Denken und die Erfindung von Medien
Was heißt erfinden? – Die Operationen des Mediums Denken –
Die Erfindung des Mediums Zahl – Die Erfindung der Medien Laut und Buchstabe
Das Geschick der Sage: Schrift und Sprache
Der Dialog Kratylos – Vom Ursprung der Benennung zum Wort –
Vom Wort unterwegs zum Ursprung des Benannten – Schriftlichkeit und Mündlichkeit
Platon-Maschine
Mythos und Logos – Medialität und Medium – Platon und Alan Turing
Literaturverzeichnis
Hesiods Theogonie: Mythologie als Medientheorie
Vorrede
Dichter, Schreiber, Leser
Hesiod und die Erfindung des griechischen Alphabets – Dichterweihe
Musen
Musen und Medien – Erzeugungslogik des Selbstbezugs
Zeus
Zeus und die Medialität der Lautschrift
Prometheus
Mediensemiotik und Psychosemiologie – Kronos – Rheias Betrug – Der Opfer-Handel des Prometheus
Die Erfindungen des Theuth:
Medien und Medialität bei Platon
Metaphysik und Technik
Platon Phaidros 274c – 278b
Medien und Medialität bei Platon – oder: der ‚andere’ Phaidros
Vorsokratische Philosophie der Zahl – Theuth und die Erfindung von Medien
Die Prinzipschaltung des Mediums Denken und die Erfindung von Medien
Was heißt erfinden? – Die Operationen des Mediums Denken –
Die Erfindung des Mediums Zahl – Die Erfindung der Medien Laut und Buchstabe
Das Geschick der Sage: Schrift und Sprache
Der Dialog Kratylos – Vom Ursprung der Benennung zum Wort –
Vom Wort unterwegs zum Ursprung des Benannten – Schriftlichkeit und Mündlichkeit
Platon-Maschine
Mythos und Logos – Medialität und Medium – Platon und Alan Turing
Literaturverzeichnis