Medien im Deutschunterricht Beiträge zur Forschung
Das sprach- und mediendidaktische Potential des mehrsprachigen Spielfilms für den Deutschunterricht
Schriftenreihe Medien im Deutschunterricht Beiträge zur Forschung
Band 16, München 2022, 348 Seiten
ISBN 978-3-96848-064-0
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Produktbeschreibung
Die deutschdidaktische Arbeit fokussiert mit dem mehrsprachigen Spielfilm einen Lerngegenstand, zu dem bislang zwar einzelne didaktische Überlegungen, jedoch keine fachwissenschaftliche wie didaktische Systematisierung vorliegen. Für eine solche Systematisierung wird auf Theorien der Filmsemiotik sowie des Neoformalismus zurückgegriffen und Mehrsprachigkeit als ein filmisches Verfahren betrachtet, das sowohl von formaler wie von funktionaler Seite aus definiert werden kann. Das entworfene Modell eignet sich für weiterführende deutschdidaktische Überlegungen vor allem deshalb, weil es einen Orientierungsrahmen bietet, mit dessen Hilfe nach Realisierung und Funktion der filmischen Mehrsprachigkeit gefragt werden kann. Ausgehend von der definitorischen Grundlage wird im zweiten Teil der Arbeit ein Konzept entwickelt, das dabei hilft, deutschdidaktische Lernprozesse zu planen, die von der ersten naiven Rezeption des mehrsprachigen Films über alle Lernbereiche des Deutschunterrichts zu einer bedarfsgerechten Filmanalyse gelangt, in der die filmische Mehrsprachigkeit eine ihr angemessene Berücksichtigung erfährt.
Anhand von drei Filmbeispielen wird die theoretische Konzeption schließlich für den Deutschunterricht der Primarstufe und der Sekundarstufe I konkretisiert. Dadurch wird deutlich, dass sich der mehrsprachige Film dazu eignet, lernbereichsübergreifend, medienintegrativ und sprachsensibel zu arbeiten und somit nicht nur Medienkompetenz, Filmbildung und literaturdidaktische Zielsetzungen, sondern vor allem auch Sprachbewusstheit anzubahnen.
Mit seiner mehrperspektivischen Arbeit hat Tatzel nicht nur ein aktuelles Forschungsfeld der Filmdidaktik erschlossen, sondern ebenso einen relevanten Beitrag zum filmwissenschaftlichen Forschungsstand des mehrsprachigen Films geleistet. Angesichts dieser lesenswerten, präzise formulierten und sorgfältig recherchierten Arbeit bleibt zu hoffen, dass sich die vorliegende Monografie als Standardwerk zum mehrsprachigen Film für die Filmdidaktik etabliert.
Julian Körner (Bremen), MEDIENwissenschaft 02/2023
Anhand von drei Filmbeispielen wird die theoretische Konzeption schließlich für den Deutschunterricht der Primarstufe und der Sekundarstufe I konkretisiert. Dadurch wird deutlich, dass sich der mehrsprachige Film dazu eignet, lernbereichsübergreifend, medienintegrativ und sprachsensibel zu arbeiten und somit nicht nur Medienkompetenz, Filmbildung und literaturdidaktische Zielsetzungen, sondern vor allem auch Sprachbewusstheit anzubahnen.
Mit seiner mehrperspektivischen Arbeit hat Tatzel nicht nur ein aktuelles Forschungsfeld der Filmdidaktik erschlossen, sondern ebenso einen relevanten Beitrag zum filmwissenschaftlichen Forschungsstand des mehrsprachigen Films geleistet. Angesichts dieser lesenswerten, präzise formulierten und sorgfältig recherchierten Arbeit bleibt zu hoffen, dass sich die vorliegende Monografie als Standardwerk zum mehrsprachigen Film für die Filmdidaktik etabliert.
Julian Körner (Bremen), MEDIENwissenschaft 02/2023
Inhaltsverzeichnis
Prolog
TEIL A: Der mehrsprachige Film – ein Kategorisierungsversuch
1 Sprache im Film – einführende Überlegungen
2 Formale Aspekte der Mehrsprachigkeit im Film
2.1 Taxonomie der Mehrsprachigkeit: Wann ist ein Film mehrsprachig?
2.2 Verstehen anderssprachiger Textteile
2.2.1 Die Untertitelung
2.2.2 Diegetische Dolmetscher-Figuren
2.2.3 Keine Übersetzung
2.3 Ein Blick auf den Produktionskontext
2.4 Ein erstes Zwischenfazit
3 Funktionale Aspekte der Mehrsprachigkeit im Film
3.1 Mehrsprachigkeit als filmisches Verfahren: Grundlagen des
Neoformalismus
3.2 Verfremdung durch Mehrsprachigkeit
3.3 Mehrsprachigkeit und Raum
3.3.1 Räumliche Grenzen und Grenzüberschreitungen
3.3.2 Fremde, fantastische und apokalyptische Räume
3.3.3 Nicht-Orte
3.4 Mehrsprachigkeit und Figuren
3.4.1 Grenzüberschreitende Held*innen
3.4.2 Die Simulation von Authentizität: Mimetische Figuren
3.4.3 Steuerung der Zuschauerperspektive: Identifikationsfiguren
3.4.4 Stereotypisierung durch Mehrsprachigkeit
3.5 Exkurs: Der mehrsprachige Film – ein eigenes Genre?
3.6 Ein zweites Zwischenfazit
TEIL B: Der mehrsprachige Spielfilm im Deutschunterricht
4 Der Film im Deutschunterricht – einführende Überlegungen
5 Der mehrsprachige Film im Deutschunterricht
5.1 Fachdidaktische Begründungszusammenhänge
5.1.1 Sprechen und Zuhören
5.1.2 Schreiben
5.1.3 Lesen – mit Texten und Medien umgehen
5.1.4 Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Sprachvergleich
5.2 Weitere medienspezifische Begründungszusammenhänge
5.2.1 Medienkompetenz und Filmbildung
5.2.2 Weitere Besonderheiten der Rezeption mehrsprachiger Filme
5.3 Ein drittes Zwischenfazit
6 Stufen einer Didaktik des mehrsprachigen Films für den
Deutschunterricht
6.1 Erkennen und Akzeptieren der filmischen Mehrsprachigkeit
6.2 Globales Erschließen der Makrostruktur
6.3 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
6.4 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
6.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung von Mehrsprachigkeit
6.6 Berücksichtigung der filmischen Mehrsprachigkeit in der
Gesamtanalyse
6.7 Ein viertes Zwischenfazit
7 Exkurs: Der mehrsprachige Spielfilm in der Ausbildung angehender Deutschlehrer*innen
TEIL C: Unterrichtsvorschläge
8 Einleitende Gedanken zur Auswahl von Filmen im Unterricht
9 Beispiel 1: Azur und Asmar (F/BEL/SP/I 2006)
9.1 Inhalt des Films
9.2 Formale Realisierung von Mehrsprachigkeit
9.3 Funktionale Realisierung von Mehrsprachigkeit
9.3.1 Mehrsprachigkeit und Raum
9.3.2 Mehrsprachigkeit und Figuren
9.4 Azur und Asmar im Deutschunterricht
9.4.1 Erkennen und Akzeptieren der filmischen Mehrsprachigkeit
9.4.2 Globales Erschließen der Makrostruktur
9.4.3 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
9.4.4 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
9.4.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
10 Beispiel 2: Isle of Dogs – Ataris Reise (USA/D/JP/UK 2018)
10.1 Inhalt des Films
10.2 Formale Realisierung von Mehrsprachigkeit
10.3 Funktionale Realisierung von Mehrsprachigkeit
10.3.1 Mehrsprachigkeit und Raum
10.3.2 Mehrsprachigkeit und Figuren
10.4 Isle of Dogs – Ataris Reise im Deutschunterricht
10.4.1 Erkennen und Akzeptieren der filmischen Mehrsprachigkeit
10.4.2 Globales Erschließen der Makrostruktur
10.4.3 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
10.4.4 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
10.4.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
11 Beispiel 3: Almanya – Willkommen in Deutschland (D 2011)
11.1 Inhalt des Films
11.2 Formale Realisierung von Mehrsprachigkeit
11.3 Funktionale Realisierung von Mehrsprachigkeit
11.3.1 Mehrsprachigkeit und Raum
11.3.2 Mehrsprachigkeit und Figuren
11.4 Almanya – Willkommen in Deutschland im Deutschunterricht
11.4.1 Gloctur
11.4.2 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
11.4.3 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
11.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
12 Ein fünftes Zwischenfazit
TEIL D: Zusammenfassung und Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
TEIL A: Der mehrsprachige Film – ein Kategorisierungsversuch
1 Sprache im Film – einführende Überlegungen
2 Formale Aspekte der Mehrsprachigkeit im Film
2.1 Taxonomie der Mehrsprachigkeit: Wann ist ein Film mehrsprachig?
2.2 Verstehen anderssprachiger Textteile
2.2.1 Die Untertitelung
2.2.2 Diegetische Dolmetscher-Figuren
2.2.3 Keine Übersetzung
2.3 Ein Blick auf den Produktionskontext
2.4 Ein erstes Zwischenfazit
3 Funktionale Aspekte der Mehrsprachigkeit im Film
3.1 Mehrsprachigkeit als filmisches Verfahren: Grundlagen des
Neoformalismus
3.2 Verfremdung durch Mehrsprachigkeit
3.3 Mehrsprachigkeit und Raum
3.3.1 Räumliche Grenzen und Grenzüberschreitungen
3.3.2 Fremde, fantastische und apokalyptische Räume
3.3.3 Nicht-Orte
3.4 Mehrsprachigkeit und Figuren
3.4.1 Grenzüberschreitende Held*innen
3.4.2 Die Simulation von Authentizität: Mimetische Figuren
3.4.3 Steuerung der Zuschauerperspektive: Identifikationsfiguren
3.4.4 Stereotypisierung durch Mehrsprachigkeit
3.5 Exkurs: Der mehrsprachige Film – ein eigenes Genre?
3.6 Ein zweites Zwischenfazit
TEIL B: Der mehrsprachige Spielfilm im Deutschunterricht
4 Der Film im Deutschunterricht – einführende Überlegungen
5 Der mehrsprachige Film im Deutschunterricht
5.1 Fachdidaktische Begründungszusammenhänge
5.1.1 Sprechen und Zuhören
5.1.2 Schreiben
5.1.3 Lesen – mit Texten und Medien umgehen
5.1.4 Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Sprachvergleich
5.2 Weitere medienspezifische Begründungszusammenhänge
5.2.1 Medienkompetenz und Filmbildung
5.2.2 Weitere Besonderheiten der Rezeption mehrsprachiger Filme
5.3 Ein drittes Zwischenfazit
6 Stufen einer Didaktik des mehrsprachigen Films für den
Deutschunterricht
6.1 Erkennen und Akzeptieren der filmischen Mehrsprachigkeit
6.2 Globales Erschließen der Makrostruktur
6.3 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
6.4 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
6.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung von Mehrsprachigkeit
6.6 Berücksichtigung der filmischen Mehrsprachigkeit in der
Gesamtanalyse
6.7 Ein viertes Zwischenfazit
7 Exkurs: Der mehrsprachige Spielfilm in der Ausbildung angehender Deutschlehrer*innen
TEIL C: Unterrichtsvorschläge
8 Einleitende Gedanken zur Auswahl von Filmen im Unterricht
9 Beispiel 1: Azur und Asmar (F/BEL/SP/I 2006)
9.1 Inhalt des Films
9.2 Formale Realisierung von Mehrsprachigkeit
9.3 Funktionale Realisierung von Mehrsprachigkeit
9.3.1 Mehrsprachigkeit und Raum
9.3.2 Mehrsprachigkeit und Figuren
9.4 Azur und Asmar im Deutschunterricht
9.4.1 Erkennen und Akzeptieren der filmischen Mehrsprachigkeit
9.4.2 Globales Erschließen der Makrostruktur
9.4.3 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
9.4.4 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
9.4.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
10 Beispiel 2: Isle of Dogs – Ataris Reise (USA/D/JP/UK 2018)
10.1 Inhalt des Films
10.2 Formale Realisierung von Mehrsprachigkeit
10.3 Funktionale Realisierung von Mehrsprachigkeit
10.3.1 Mehrsprachigkeit und Raum
10.3.2 Mehrsprachigkeit und Figuren
10.4 Isle of Dogs – Ataris Reise im Deutschunterricht
10.4.1 Erkennen und Akzeptieren der filmischen Mehrsprachigkeit
10.4.2 Globales Erschließen der Makrostruktur
10.4.3 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
10.4.4 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
10.4.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
11 Beispiel 3: Almanya – Willkommen in Deutschland (D 2011)
11.1 Inhalt des Films
11.2 Formale Realisierung von Mehrsprachigkeit
11.3 Funktionale Realisierung von Mehrsprachigkeit
11.3.1 Mehrsprachigkeit und Raum
11.3.2 Mehrsprachigkeit und Figuren
11.4 Almanya – Willkommen in Deutschland im Deutschunterricht
11.4.1 Gloctur
11.4.2 Beschreiben der formalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
11.4.3 Detailliertes Erschließen der Mikrostruktur
11.5 Beschreiben der funktionalen Realisierung filmischer Mehrsprachigkeit
12 Ein fünftes Zwischenfazit
TEIL D: Zusammenfassung und Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis