Kontext Kunstpädagogik

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Geschlechter-Repräsentationen im Kunstunterricht

Reflexionen zu Grundproblemen von Identität und Vielfalt

Band 43, München 2016, 401 Seiten
ISBN 978-3-86736-143-9
24,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Jugendliche sind heute mit einer Vielzahl an Geschlechterkonzepten konfrontiert, die von der rigiden Bestätigung überholter Klischees bis zur Auflösung der binären Geschlechterordnung reichen. Im Prozess der Identitätsbildung erfordern die notwendige Selbstdefinition und Erarbeitung einer eigenen Position pädagogische Orientierungsangebote.
Die Untersuchung von Geschlechter-Repräsentationen in Medien, Popkultur, historischer Kunst und Gegenwartskunst sowie die kritische Reflexion des aktuellen gendertheoretischen Doskurses bilden die Grundlage für didaktische Impulse sowohl für die inhaltliche Auseinandersetzung als auch für die eigene ästhetische Praxis der Jugendlichen im Kunstunterricht.

Die ... Arbeit von Anne Eßer ... ist für einen aktuellen und modernen Kunstunterricht hoch relevant und kann dazu beitragen, die sich mit der aktuellen Lebenswelt der Jugendlichen ergebende Thematik der Geschlechteridentität sowohl kunst- als auch schülerorientiert zu bearbeiten.
Nicole Berner, Kunst+Unterricht
 

Inhaltsverzeichnis

1.0 Einleitung

1.1 Forschungsfeld und Fragestellung

1.2 Ausgangspunkt / Kontextualisierung

1.3 Vorbemerkung zur Schreibweise (generische Form)


2.0 Problemstellung und Begründung des Themas

2.1 Anknüpfung an die Lebenswelt Jugendlicher
2.1.1 Gender-Trouble und Gender-Play in den Medien
2.1.2 Gender-Trouble und Gender-Play in der Kunst 34
2.1.3 Gender-Trouble und Gender-Play in Jugendkulturen
2.1.4 Verfestigung / Verflüssigung der traditionellen
Geschlechter-Bilder
2.1.5 Die Debatte um sexuelle Identität als Unterrichtsthema und Schlussfolgerungen für den Kunstunterricht
2.2 Anknüpfung an die Entwicklungspsychologie
2.2.1 Entwicklungspsychologische Grundlagen
2.2.2 Schlussfolgerungen aus entwicklungspsychologischen Prozessen für den Kunstunterricht


3.0 Geschlechter-Repräsentationen und Geschlechter-Identitätskonstruktionen in der bildenden Kunst und der Popkultur

3.1 Geschlechter-Repräsentationen und Geschlechter-Identitätskonstruktionen als Themen der Kunst seit 1970
3.1.1 Geschlechterrolle
3.1.2 Exkurs 1: Natur und Frau
3.1.3 Sexuelle Orientierung
3.1.4 Körper-Identität
3.1.5 Queer Art
3.1.6 Vorläufer (1920-er Jahre)

3.2 Geschlechter-Repräsentationen und Geschlechter-Identitätskonstruktionen in historischer Kunst

3.3 Geschlechter-Repräsentationen und Geschlechter-Identitätskonstruktionen in der Popkultur
3.3.1 Glam
3.3.2 Musikvideos


4.0 Geschlechter-Identitätskonstruktionen aus unterschiedlichen Wissenschaftsperspektiven

4.1 Historischer Abriss: Geschlossene und offene Identitäts-Modelle

4.2 Geschlechtsidentität
4.2.1 Die naturwissenschaftliche Debatte
4.2.1.1 Präformationstheorie versus Prozess- oder Entwicklungsdenken
4.2.1.2 Unterlegenheit der Frau
4.2.1.3 Wechselseitige Bedingtheit von naturwissenschaftlich-medizinischer Forschung und politischen Interessen
4.2.1.4 Populärwissenschaftliche Geschlechtertheorien
4.2.1.5 Der aktuelle Stand der Geschlechterforschung
4.2.1.6 Ende der dichotomen Geschlechtertrennung?
4.2.1.7 Zwischenbilanz zur naturwissenschaftlichen Debatte
4.2.1.8 Exkurs 2: Geschlechtertests und Olympische Spiele
4.2.2 Die kulturwissenschaftliche Debatte
4.2.2.1 Sex und Gender (Simone de Beauvoir)
4.2.2.2 Dekonstruktion von Geschlecht (Judith Butler)
4.2.2.3 Kritik an Butlers Thesen
4.2.2.4 Queertheorie
4.2.2.5 Zeitgeschichtlicher Kontext
4.2.2.6 Kritik an der Queertheorie
4.2.3 Wider die Vorherrschaft des Poststrukturalismus in den Gender-Studies
4.2.3.1 Poststrukturalismus – Zentrale Ideen
4.2.3.2 Poststrukturalismus und Gender-Studies
4.2.3.3 Hijras
4.2.3.4 Burrnesha
4.2.3.5 Two Spirit People
4.2.3.6 Fazit zur Problematik der geschlechtlichen Identität
4.2.3.7 The Sokal Hoax: Kritik am Postmodernismus von naturwissenschaftlicher Seite
4.2.3.8 Auswirkungen der epistemologischen Debatte auf die Diskussion über sexuelle Vielfalt als Unterrichtsthema
4.2.3.9 Exkurs 3: Die Foucault-Chomsky-Debatte zum Thema Kreativität
4.2.3.10 Pierre Bourdieu: Habitus-Theorie


5.0 Geschlechter-Identität und Schule


5.1 Geschlechter-Identität in der Kunstpädagogik
5.1.1 Geschlechterrollen in der Kunstpädagogik
5.1.2 Sexuelle Orientierung in der Kunstpädagogik
5.1.3 Körper-Identität in der Kunstpädagogik

5.2 Geschlechter-Identität in anderen Schulfächern und in fächerübergreifenden Materialien

5.3 Geschlechter-Identität in Schulbüchern und Lehrplänen für das Fach Kunst
5.3.1 Schulbücher
5.3.2 Lehrpläne


6.0 Unterrichtsberichte und Unterrichtsvorschläge zum Thema der Geschlechteridentität

6.1 Didaktische Ikonologie als Grundlage für den Diskurs im Unterricht

6.2 Unterrichtsberichte: Rezeption und Reflexion
6.2.1 Phase der Rezeption und Reflexion im Kunst-LK 2010
6.2.2 Phase der Rezeption und Reflexion in den Seminaren
WS 2010 und WS 2012
6.2.3 Phase der Rezeption und Reflexion im Kunst-GK 12 II 2011
6.2.4 Phase der Rezeption und Reflexion im Kunst-GK Q4 2013
6.2.5 Alternativen und zusätzliche Möglichkeiten

6.3 Ästhetische Praxis: Selbstinszenierung im Kunstunterricht

6.4 Unterrichtsberichte und Ergebnisse der ästhetischen Praxis
6.4.1 Ergebnisse der ästhetischen Praxis aus dem Kunst-LK 2010
6.4.2 Ergebnisse der ästhetischen Praxis aus dem Seminar WS 2010
6.4.3 Ergebnisse der ästhetischen Praxis aus dem Kunst GK I2 II 2012
6.4.4 Ergebnisse der ästhetischen Praxis aus dem Seminar WS 2012
6.4.5 Ergebnisse der ästhetischen Praxis aus dem Kunst-GK Q4 2013
6.4.6 Ergebnisse der ästhetischen Praxis aus Unterrichtseinheiten 2014 und 2015

Ästhetische Praxis: Selbstinszenierung im Kunstunterricht in der Oberstufe

7.0 Schlusswort

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