Zeitschrift merz | Einzelhefte

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Produktbeschreibung

Ohne "Action" geht nichts mehr, weder real noch medial, ob on den künstlichen Freizeitwelten und Erlebnisparks, in der Erlebnisgastronomie oder auf Eventreisen. In gross angelegten Parks locken die Tempel der Spaßgesellschaft, die sich vom Norden bis nach Süddeutschlanderstrecken, Jahr für Jahr mehr als 20 Millionen Besucher an. Die künstlichen Paradiese bieten ein weites Spektrum an Vergnügungen: Achterbahnen mit atemberaubenden Loopings und Abfahrten, Wildwasserbahnen, actiongeladene Western-Stunt-Shows. Hier kann man sich den "Kick"ebenso holen wie beim Bungee-Sprung, beim waghalsigen Free-Climbing oder Snowboarden im Tiefschnee. Und die "Action" aus Kriminalromanen ist für viele schon verstaubt, hat sie doch in der filmischen Umsetzug weit mehr Attraktivität zu bieten.
Überhauot hat sich die mediale "Action", die wir aus der Literatur, aus Film und Fernsehen kennen, inzwischen aufgemacht, uns interaktiv in Computer- oder Konsolenspielen zu motivieren. Diese wird Jürgen Fritz in seinem einleitenden Beitrag, nach einer Bestandsaufnahem des Begriffes "Action", auch eingehender untersuchen. Vor allem setzt er sich mit den Thesen des Amerikaners Dave Grossman auseinander, der vermutet, dass sich beispielsweise aggressiver Umgang mit Waffen aus der virtuellen Welt in die reale transferieren lässt. Einer der Forschungsschwerpunkte von Dieter Brinkmann ist das Lernen in Erlebniswelten. Ob und wie sie möglicherweise herkömmliche Lernstrukturen beeinflussen, erfahren wir in seinem Beitrag "Alles Action - oder was?". Auf eine dringend anstehende Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen der japanischen Animes machen Ingrid Paus-Hasebrink und Claudia Lampert aufmerksam. Sie verweisen vor allem auf die Zumutbarkeit von Gewaltszenen für die unterschiedlichen Altersstufen. Gespräche am Rande der Games Convention in Leipzig haben Hartmut Warkus und Thomas Jacob mit zwei Mitgliedern von Clans geführt und für merz zusammengefasst. Den Thementeil schliesst ein Einblick in das Studienfach Visualistik an der Universität Magdeburg ab. Maic Masuch und Johannes Fromme schildern darin die Notwendigkeit, sich mit der Entwicklung von Computerspielen auf universitärer und interdisziplinärer Ebene zu befassen, d.h. die Reflexion von Computerspielen nicht nur unter technischen, sondern auch erziehungswissenschaftlichen, didaktischen und kulturellen Aspekten zu begreifen.
 

Inhaltsverzeichnis

aktuell >>
> Kids und Konsum
> Sandra Fleischer: Lieber quatschen als mailen

thema >>
> Dieter Brinkmann: Alles Action - oder was?
> Hartmut Warkus,Thomas Jacob: Von LANs und Clans
> Ingrid Paus-Hasebrink, Claudia Lampert: Dragonball und DragonballZ: Action, Abenteuer, Anime
> Jürgen Fritz: Action, Lebenswelten und Transfer
> Maic Masuch, Johannes Fromme: Computerspiele in der universitären Ausbildung

spektrum >>
> Jürgen Hüther: Alfons Otto Schorb (1921 – 1983)
> Margret Köhler: EFA-Konferenz „Film Education“
> Sigrid Blömeke: Portfolio
> Tillmann P. Gangloff: Lernen soll wieder Spaß machen - Eine Tagung in Köln

medienreport >>
> Ausstellung: Fernsehglück
> Claudia Schmiderer: Roberto Benignis Pinocchio
> RTL will Schule machen
publikationen >>
> Aura Rosenberg. Berliner Kindheit.
> Derrick de Kerckhove: Die Architektur der Intelligenz.
> Dietrich Grünewald: Comics.
> Erich Lessing. Vom Festhalten der Zeit.
> Gerhard Tulodziecki, Bardo Herzig: Computer & Internet im Unterricht
> Guido Knopp: Zwölf Jahre – Hitler und sein Reich.
> Hans Dieter Huber, Bettina Lockemann, Michael Scheibel (Hg.): Bild, Medien, Wissen.
> Heinz-B Heller, Matthias Kraus, Thomas Meder u.a.: Über Bilder sprechen
> J. Schmitt, Chr. Tagsold, H.-D. Dörfler, V. Hirsch, B. Rabe: Fotografie und Realität.
> Karin Guminski: Kunst am Computer.
> KJF Medienwettbewerbe: fotofieber
> Lev Manovich: The Language of New Media.
> Marcel Machill, Christoph Neuberger, Friedemann Schindler: Transparenz im Netz
> Michael Altrogge: Tönende Bilder.
> Peter Kührt: Computer, Internet & Co. im Politik- und Sozialkunde-Unterricht
> Robin Muir (Hg.): John Deakin. London - Paris - Rom.
> Sammelrezension: Popmusikbücher
> The Japan Foundation (Hg.): Manga.
> Walter Vogel. Deutschland. Die frühen Jahre 1951 - 1969.
> Wendy Siuyi Wong: Hong Kong Comics

kolumne >>
> Erwin Schaar: Ist der Rucksack eine Weltanschauung?