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Bildung zeichnerischer Strategien

Lehr- und Lernprozesse des konstruktiven Sachzeichnens

Band 12, München 2020, 360 Seiten
ISBN 978-3-86736-512-3
26,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Wer zeichnen kann, der kann oft nicht erklären wie das geht. Das Zeichnenkönnen eines komplexen, konstruktiven Gegenstands ist nicht mit einem Schlag zu erwerben, sondern baut sich aus einer Folge vieler imaginativer und händisch ausgeführter Teiloperationen auf. Im Kern steht dabei die Bildung von zeichnerischen Strategien, die bestimmte Reihenfolgen und Hierarchien strukturieren.
Um die Bildung dieser Strategien zu beschreiben, zu verstehen und gezielt zu fördern, sind sehr detaillierte empirische Beobachtungen von Lehr- und Lernprozessen nötig. Im vorliegenden Buch werden dafür am Beispiel von Jugendlichen geeignete kunstpädagogische Forschungsmethoden entwickelt und in der didaktischen Unterrichtsforschung angewendet.
Das Buch ist nicht nur eine innovative Studie zur Denkpsychologie zeichnerischer Prozesse, sondern auch ein Neuansatz in der kunstpädagogischen Lehr- und Lernforschung.
 

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung und Danksagung

Einleitung

Problemstellung und Forschungsfrage

Vorgehen

Struktur der Arbeit


Teil I: Theoretische Grundlagen

1 Wie entstehen Zeichnungen? Der zeichnerische Prozess in seinem Verhältnis zur Außen- und Innenwelt

1.1 Zeichnen ist relational verfasst

1.2 Zeichnen als poietische Prozedur

1.3 Resümee

2 Wie entwickelt sich die Bildsprache der Kinder- und Jugendzeichnung?

2.1 Die Kinder- und Jugendzeichnung als Forschungsgegenstand:
Ein Überblick aus heutiger Perspektive
2.1.1 Entwicklungsorientierte Ansätze
2.1.2 Prozessorientierte Ansätze
2.1.3 Strukturen zeichnerischer Verfahren

2.2 Stabilität und Dynamik: Wie veränderbar ist zeichnerische Bildsprache?
2.2.1 Stabilität in der Kinder- und Jugendzeichnung
2.2.2 Dynamik in der Kinder- und Jugendzeichnung

2.3 Resümee

3 Wie bildet sich zeichnerische Kompetenz? Lernen, Wissen und Können

3.1 Lernen
3.1.1 Inszenierte Bildungsprozesse
3.1.2 Kooperativ zeichnen lernen, konventionell zeichnen lernen
3.1.3 Curriculare Orientierung des Zeichnenlernens

3.2 Nachhaltiges Lernen
3.2.1 Das Arbeitsgedächtnis
3.2.2 Das Langzeitgedächtnis
3.2.3 Üben

3.3 Wissen und Können
3.3.1 Deklaratives und prozedurales Wissen
3.3.2 Der Erwerb von Wissen und Können
3.3.3 Tacit knowledge
3.3.4 Der Kompetenzbegriff und seine Problematik
3.3.5 Zeichnerisches Können in der Anwendung

3.4 Resümee

4 Wie wird sachbezogenes Motivzeichnen gelehrt und gelernt?

4.1 Sachbezogenes Motivzeichnen
4.1.1 Sachzeichnen als Spielart des Erklärenden Zeichnens
4.1.2 Sachzeichnen zwischen freier Kunst und Technischem Zeichnen

4.2 Didaktische Strukturierung des Zeichenprozesses in Lehrbüchern
4.2.1 Prinzip Konstruieren
4.2.2 Prinzip Beobachten
4.2.3 Prinzip Experimentieren

4.2.4 Zeichenlehren für Kinder und Jugendliche

4.3 Exkurs Internet-Tutorials

4.4 Resümee

5 Wie wird Zeichnen gelehrt? Didaktik und Methodik im Kunstunterricht

5.1 Strukturen des Zeichnenlernens unter dem Einfluss der Lehre
5.1.1 Aktuelle zeichendidaktische Ansätze
5.1.2 Aktuelle Forschungen zum konstruktiven Sachzeichnen
5.1.3 Kompetenz im gegenständlichen Zeichnen fördern
5.1.4 Angeleitetes Zeichnen als Lehrprinzip

5.2 Wahrnehmung, Vorstellung, Darstellung und prozedurale Verfahrensstrukturen

5.3 Lehren und Lernen prozeduraler Verfahrensstrukturen

5.4 Resümee

6 Zwischenfazit


Teil II: Empirische Studie

1 Der Unterricht

1.1 Bedingungsanalyse

1.2 Sachanalyse

1.3 Didaktische Analyse

1.4 Methodische Analyse

1.5 Verlauf der Unterrichtseinheit

2 Forschungsmethodisches Vorgehen

2.1 Forschen im curricularen Kontext

2.2 Deskription des Forschungsdesigns
2.2.1 Der Zugang zu den Beforschten
2.2.2 Das kunstdidaktische Setting der Erhebungsphase

2.3 Forschungsmethoden
2.3.1 Erhebung der Daten
2.3.2 Aufbereitung der Daten
2.3.3 Auswertung der Daten

3 Zeichenstrategien: Einzelfallbezogene Interpretation der Daten (Sicht des Schülers)

3.1 Zur Methodik der Interpretation

3.2 Einzelfallauswertung

3.2.1 Fallzusammenfassung Lesko
3.2.2 Fallzusammenfassung Peer
3.2.3 Fallzusammenfassung Cassidy
3.2.4 Fallzusammenfassung Yesim
3.2.5 Fallzusammenfassung Hanh
3.2.6 Fallzusammenfassung Robert

3.3 Deskriptives Fazit

4 Verfahrensstrukturen: Vertiefte Interpretation der Daten (Sicht des Forschers)

4.1 Fallübergreifende Analyse (Blick auf die Stichprobe) 263
4.1.1 Prinzipien prozeduraler Sequenzen
4.1.2 Vergleich der konstruktiven prozeduralen Verfahrensstrukturen
4.1.3 Typische Strukturen

4.2 Querschnitt: Auffällige Phänomene im Vergleich der Zeichnungen (Blick
auf die Klasse)
4.2.1 Lernfortschritt: Zeichnung Fahrrad
4.2.2 Lernfortschritt: Zeichnung Lampe

4.3 Weitere Vergleiche des anschauungsbezogenen Zeichnens (Blick auf
den erweiterten Datensatz)
4.3.1 Verteilung der Niveaustufen in zwei Vergleichsklassen
4.3.2 Spezifische Schwierigkeiten im konstruktiven Sachzeichnen

4.4 Zur Konzeption des Lehrgangs (Blick auf die Interventionen)
4.4.1 Lernzuwachs im konstruktiven Sachzeichnen
4.4.2 Das Ganze und seine Teile (part-whole)
4.4.3 Die Erweiterung der Zeichnung

4.5 Resümee der vertieften Interpretation


Teil III: Zusammenfassung und Diskussion

1 Wie lernen Schüler im Unterricht zeichnen? Zusammenfassung der Ergebnisse

1.1 ‚Gut‘ zeichnen können

1.2 Übung und Differenzierung

1.3 Systematische Erweiterung zeichnerischer Strategien

2 Kunstpädagogische Folgerungen

2.1 Systematisierte Bausteine einer didaktischen Theorie

2.2 Desiderate der Forschung


Teil IV: Nachweise und Verzeichnisse

Literatur

Internetquellen

Abbildungen

Tabellen