KREAplus
It happened
Historische Kunst und Performativität – Theoretische, didaktische und methodische Aspekte
Schriftenreihe KREAplus
Band 23 (Band 5 der Sonderreihe KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT), München 2020, 247 Seiten
ISBN 978-3-96848-005-3
Produktbeschreibung
Acht Bände in der Reihe „KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT“ beschreiten auf ganz unterschiedlichen Wegen das immense Reservoir der historischen Kunst und bieten plurale und profunde Vorschläge für Erfahrung, Erkenntnis und Bildung in der Vermittlung historischer Kunst.
BAND 5 greift auf Basis einer prinzipiellen Performativität – einer beständigen Durchlässig- und Wandelbar- wie Prozesshaftigkeit von Gegebenem – vertieft die Frage nach der Handlungs- und Ereignisperspektive auf, aus der Kunstgeschichte wahrgenommen und vermittelt werden kann. Dabei geht es um konkrete Zusammenhänge zwischen kunsthistorischen Vor-Bildern und performancekünstlerischen medialen Aufbereitungen. In einem weiteren Verständnis rückt die Dimension der Performativität von Kunst generell in den Blick: Es wird thematisiert, wie sich künstlerische Sprache als eine historisch veränderliche – verursachte und bewirkende – Form gesellschaftlichen Handelns auffassen lässt. Die vielschichtigen theoretischen und praxisorientierten Beiträge verstehen sich als Zugänge für reflektierte methodische Vermittlung.
Bleibt am Ende zu sagen, dass es den Herausgebenden gelungen ist, das Who-is-Who der deutschen Kunstpädagogik dazu zu animieren, eine im deutschen Sprachraum so noch nie dagewesene Anzahl an gut rezipierbaren und für den Alltagsunterricht in hohem Maße anregenden Originalbeiträgen zustande zu bringen. Und beinahe relevanter scheint mir zu sein, dass es dieser Ansammlung an klugen Menschen auf wundersame Weise gelungen ist, mit und in dem Wissen um die Gegenwart und deren Erfordernissen mit Blick auf einen modernen Unterricht eine neue, lebendige Diskussion darüber anzustrengen, wie aus dem mit Grünspan überzogenen Alten wieder wirkmächtige Hotspots der Aufmerksamkeit werden können. Weil es die Herausgebenden offenbar vermochten, Menschen, Sichten, Hinsichten, Melodien zusammenzubringen, die sich im seit 30 Jahre anhaltenden "Krieg der Positionen" miteinander befunden haben, ist mit diesem Kompendium eine Leistung vollbracht, die weit über die zu bestaunenden inhaltlichen Fokussierungen hinausgeht: gemeinsam die Aufgaben stemmen, das Historische mit dem Gegenwärtigen ins Licht der Zukunft rücken. Operation gelungen!
Stefan Wilsmann, Sammelrezension in KUNST+UNTERRICHT 457-458 (2021)
BAND 5 greift auf Basis einer prinzipiellen Performativität – einer beständigen Durchlässig- und Wandelbar- wie Prozesshaftigkeit von Gegebenem – vertieft die Frage nach der Handlungs- und Ereignisperspektive auf, aus der Kunstgeschichte wahrgenommen und vermittelt werden kann. Dabei geht es um konkrete Zusammenhänge zwischen kunsthistorischen Vor-Bildern und performancekünstlerischen medialen Aufbereitungen. In einem weiteren Verständnis rückt die Dimension der Performativität von Kunst generell in den Blick: Es wird thematisiert, wie sich künstlerische Sprache als eine historisch veränderliche – verursachte und bewirkende – Form gesellschaftlichen Handelns auffassen lässt. Die vielschichtigen theoretischen und praxisorientierten Beiträge verstehen sich als Zugänge für reflektierte methodische Vermittlung.
Bleibt am Ende zu sagen, dass es den Herausgebenden gelungen ist, das Who-is-Who der deutschen Kunstpädagogik dazu zu animieren, eine im deutschen Sprachraum so noch nie dagewesene Anzahl an gut rezipierbaren und für den Alltagsunterricht in hohem Maße anregenden Originalbeiträgen zustande zu bringen. Und beinahe relevanter scheint mir zu sein, dass es dieser Ansammlung an klugen Menschen auf wundersame Weise gelungen ist, mit und in dem Wissen um die Gegenwart und deren Erfordernissen mit Blick auf einen modernen Unterricht eine neue, lebendige Diskussion darüber anzustrengen, wie aus dem mit Grünspan überzogenen Alten wieder wirkmächtige Hotspots der Aufmerksamkeit werden können. Weil es die Herausgebenden offenbar vermochten, Menschen, Sichten, Hinsichten, Melodien zusammenzubringen, die sich im seit 30 Jahre anhaltenden "Krieg der Positionen" miteinander befunden haben, ist mit diesem Kompendium eine Leistung vollbracht, die weit über die zu bestaunenden inhaltlichen Fokussierungen hinausgeht: gemeinsam die Aufgaben stemmen, das Historische mit dem Gegenwärtigen ins Licht der Zukunft rücken. Operation gelungen!
Stefan Wilsmann, Sammelrezension in KUNST+UNTERRICHT 457-458 (2021)
Inhaltsverzeichnis
# KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT
Die Bilderfahrzeuge in Bewegung setzen – Ein Vorwort
Johannes Kirschenmann/Frank Schulz
# BILD UND PERFORMATIVITÄT – EINE VERORTUNG
KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT aus Perspektive der Performativität
Ines Seumel/Christa Sturm
The Public was Present – Zur Performativitität von Kunst(‑geschichten) zwischen Betrachtung und Aufführung
Christopher Utpadel
# ZUGANG – HISTORISCHE BILDWERKE
ZUGEHEN auf einen Flaschentrockner – Zur Performativität einer kunsthistorisch bedeutsamen Geste
Ines Seumel
Ereignisraum Kunst – »Las Meninas« als Aufführung, Bildgeste und Blickperformanz
Hanne Seitz
SPITZWEGEN – Versuch der Wiederbelebung eines (fast) vergessenen Künstlers
Ines Seumel
# IMPULS – DIDAKTISCH-METHODISCHE STRATEGIEN
Funny Feeling – Spürbares Wissen – Eine taktil-performative Praxis zur Vermittlung von Kunstgeschichte
Elke Mark
Wenn grüne Dinosaurier Ingwer-Knollen fressen – Performanz.UnGleichen.Wissens.
Christa Sturm
Kartierende Strategien und Performancekunst – Eine Begegnung auf Bodenhöhe
Marit van der Woude
Begegnung mit alten Bekannten
Ines Seumel/Manja Teich/Steffen Wachter
Die Bilderfahrzeuge in Bewegung setzen – Ein Vorwort
Johannes Kirschenmann/Frank Schulz
# BILD UND PERFORMATIVITÄT – EINE VERORTUNG
KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT aus Perspektive der Performativität
Ines Seumel/Christa Sturm
The Public was Present – Zur Performativitität von Kunst(‑geschichten) zwischen Betrachtung und Aufführung
Christopher Utpadel
# ZUGANG – HISTORISCHE BILDWERKE
ZUGEHEN auf einen Flaschentrockner – Zur Performativität einer kunsthistorisch bedeutsamen Geste
Ines Seumel
Ereignisraum Kunst – »Las Meninas« als Aufführung, Bildgeste und Blickperformanz
Hanne Seitz
SPITZWEGEN – Versuch der Wiederbelebung eines (fast) vergessenen Künstlers
Ines Seumel
# IMPULS – DIDAKTISCH-METHODISCHE STRATEGIEN
Funny Feeling – Spürbares Wissen – Eine taktil-performative Praxis zur Vermittlung von Kunstgeschichte
Elke Mark
Wenn grüne Dinosaurier Ingwer-Knollen fressen – Performanz.UnGleichen.Wissens.
Christa Sturm
Kartierende Strategien und Performancekunst – Eine Begegnung auf Bodenhöhe
Marit van der Woude
Begegnung mit alten Bekannten
Ines Seumel/Manja Teich/Steffen Wachter