Schriften zur Medienpädagogik
Mit Medienbildung die Welt retten?!
Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität
Schriftenreihe Schriften zur Medienpädagogik
Band 59, München 2023, 160 Seiten (10 Euro inkl. Versand für GMK-Mitglieder)
ISBN 978-3-96848-709-0
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Mit den zentralen Krisen unserer Zeit, Klimakrise, libertärer Autoritarismus, Faschismus und Krieg, und den Auswüchsen eines digitalen Kapitalismus gehen Herausforderungen für Medienbildung und Medienpädagogik einher, die von der Auseinandersetzung mit Desinformation und Verschwörungsideologien im Netz über Fragen der Nachhaltigkeit bis zum Aufgreifen der Potenziale digitaler Technologien zur Weltverbesserung reichen. In einer Kultur der Digitalität haben sie alle direkt oder indirekt mit der Verarbeitung von Information zu tun. So hängen Mündigkeit, Handlungsfähigkeit und gesellschaftliche Teilhabe davon ab, Informationen sinnvoll ordnen und bewerten zu können, sowie die technischen und politischen Bedingungen der Medienaneignung zu verstehen. Medienbildung und Medienpädagogik haben die Aufgabe, Perspektiven einer gesellschaftlichen Veränderung zum „Besseren“, zu mehr Demokratie, einem angemessenen ökologischen Wandel, mehr Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe, die in der Kultur der Digitalität angelegt sind, in den Fokus zu rücken und damit digitale und politische Mündigkeit und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit zu fördern. Medienbildung und Medienpädagogik, so sie politisch verstanden werden, können die Potenziale dieser Kultur sichtbar und spürbar machen und so einen wesentlichen Beitrag leisten, die Welt zu retten.
Einige Ansätze dazu liefert der Sammelband „Mit Medienbildung die Welt retten?! Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität“, der die Diskussionen auf dem gleichnamigen 39. Forum Kommunikationskultur der GMK 2022 in Potsdam aufgreift und weiterdenkt. Zentrale gesellschaftspolitische und medienbezogene Herausforderungen (Kapitel 1) werden ebenso aus einer medienpädagogischen und medienbildnerischen Perspektive unter die Lupe genommen wie medienpädagogische Praxisfelder (Kapitel 2), die Rahmenbedingungen des digitalen Kapitalismus im Kontext von Jugendmedienkultur (Kapitel 3) und eine zukunftsfähige Aktive Medienarbeit (Kapitel 4).
Die Publikation gibt eine sehr gute Einführung in die Denk- und Arbeitsweise der Disziplin „Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität“. Grundsatzfragen dazu sind im Theoriekapitel verständlich und nachvollziehbar erfolgt, Praxisfelder und methodische Ansätze für eine praxisbezogene Medienpädagogik sind im Anschluss ebenfalls anschaulich dargestellt worden. Der medienpädagogische „Baustein“ Medienkritik wird ausführlich im dritten Kapitel unter dem Aspekt „Digitaler Kapitalismus – Medienbildung zwischen Kommerz und Freiheit“ thematisiert. Erwähnenswert ist auch der gut gegliederte Aufbau der einzelnen Beiträge in der Publikation.
Was Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität im Rahmen der anwendungsbezogenen Bildungsarbeit wirklich leisten kann, wird in allen Beiträgen deutlich – sie ist unverzichtbar geworden für die Herausforderungen, die digitale Medien für Kindern, Jugendliche und junge Erwachsene darstellen. Wissenschaft und medienpädagogische Fachkräfte sollen Kenntnisse und Handlungsanweisungen erarbeiten und umsetzen, um in einer verunsicherten Welt, in einer Kultur der Digitalität, insbesondere Kindern und Jugendlichen Kompetenzen zur Mündigkeit, Handlungsfähigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe zu vermitteln. Werden Medienpädagogik und Medienbildung politisch verstanden, dann können sie Potenziale dieser Kultur sichtbar und spürbar machen und damit einen Beitrag leisten, die „Welt zu retten“.
Prof. Dr. Johann Bischoff, socialnet.de
Einige Ansätze dazu liefert der Sammelband „Mit Medienbildung die Welt retten?! Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität“, der die Diskussionen auf dem gleichnamigen 39. Forum Kommunikationskultur der GMK 2022 in Potsdam aufgreift und weiterdenkt. Zentrale gesellschaftspolitische und medienbezogene Herausforderungen (Kapitel 1) werden ebenso aus einer medienpädagogischen und medienbildnerischen Perspektive unter die Lupe genommen wie medienpädagogische Praxisfelder (Kapitel 2), die Rahmenbedingungen des digitalen Kapitalismus im Kontext von Jugendmedienkultur (Kapitel 3) und eine zukunftsfähige Aktive Medienarbeit (Kapitel 4).
Die Publikation gibt eine sehr gute Einführung in die Denk- und Arbeitsweise der Disziplin „Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität“. Grundsatzfragen dazu sind im Theoriekapitel verständlich und nachvollziehbar erfolgt, Praxisfelder und methodische Ansätze für eine praxisbezogene Medienpädagogik sind im Anschluss ebenfalls anschaulich dargestellt worden. Der medienpädagogische „Baustein“ Medienkritik wird ausführlich im dritten Kapitel unter dem Aspekt „Digitaler Kapitalismus – Medienbildung zwischen Kommerz und Freiheit“ thematisiert. Erwähnenswert ist auch der gut gegliederte Aufbau der einzelnen Beiträge in der Publikation.
Was Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität im Rahmen der anwendungsbezogenen Bildungsarbeit wirklich leisten kann, wird in allen Beiträgen deutlich – sie ist unverzichtbar geworden für die Herausforderungen, die digitale Medien für Kindern, Jugendliche und junge Erwachsene darstellen. Wissenschaft und medienpädagogische Fachkräfte sollen Kenntnisse und Handlungsanweisungen erarbeiten und umsetzen, um in einer verunsicherten Welt, in einer Kultur der Digitalität, insbesondere Kindern und Jugendlichen Kompetenzen zur Mündigkeit, Handlungsfähigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe zu vermitteln. Werden Medienpädagogik und Medienbildung politisch verstanden, dann können sie Potenziale dieser Kultur sichtbar und spürbar machen und damit einen Beitrag leisten, die „Welt zu retten“.
Prof. Dr. Johann Bischoff, socialnet.de
Inhaltsverzeichnis
Guido Bröckling/Rüdiger Fries/Kristin Narr
Mit Medienbildung die Welt retten?!
Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität
1. Medienbildung in einer Kultur der Digitalität – theoretische Rahmung
1.1 Caja Thimm
Herausforderungen digitaler Bildung
Technologiesouveränität in Zeiten von ChatGPT
1.2 Katja Berg/Maximilian Schober
„Die sind nicht ganz so schnell, die ganzen Algorithmen“
Umgang von Jugendlichen mit algorithmischen Empfehlungssystemen und deren Konsequenzen für die Medienpädagogik
1.3 Susanna Endres/Anna Kristina Steimer
Moral als Lifestyle?
Medienethische Perspektiven auf Weltretter*innen im Netz und medienpädagogische Anschlussmöglichkeiten
1.4 Sigrid Kannengießer/Björn Maurer/Jan-René Schluchter/Karen Schönherr/Christian Hoiß
Medienbildung für nachhaltige Entwicklung
Gesellschaftliche Herausforderungen, Nachhaltigkeit und pädagogische Zugänge
2. Praxisfelder und methodische Ansätze – bekannte Felder, neue Frage
2.1 Kira Thiel
„Ich habe darüber nachgedacht, wie das wäre, wenn ich das erleben würde…“
Medienpädagogische Potenziale und Herausforderungen verschiedener Repräsentationen des Ukraine-Kriegs auf TikTok
2.2 Raik Roth/Angela Tillmann
Geschlechterreflektierte heteronormativitätskritische Medienpädagogik
Impulse für Theorie und Praxis
2.3 Jessica Euler/Anna Grebe/Dominik Ringler/Björn Schreiber
Kein Netz und keine Fachkräfte?
Medienpädagogik und Jugendbeteiligung als Standortfaktoren in ländlichen Räumen
2.4 Uwe Breitenborn/Guido Bröckling
Peer Education in der schulischen Medienbildung – Wie Medienscouts Transformationsprozesse begleiten und Schulentwicklung fördern können
Ein Einblick in Theorie und Praxis
2.4.1 Claudia Kuttner
Medienscouts als Transformationsbegleiter*innen
2.4.2 Ute Parthum im Gespräch mit Sabine Müller-Bunzel und Angelika Pilz
Auf Augenhöhe im Reflexionsraum
Ein Potsdamer Peer-Projekt im Praxischeck
2.5 Igor Krstoski
Alltagstechnologien als Assistive Technologien im schulischen Kontext
3. Digitaler Kapitalismus – Medienbildung zwischen Kommerz und Freiheit
3.1 Valentin Dander
„Der“ digitale Kapitalismus als Gegenstand von Medienbildung mit Jugendlichen
3.2 Initiative Bildung und digitaler Kapitalismus
Bildung und digitaler Kapitalismus – ein Positionspapier
3.3 Frank Karlitschek im Interview mit Kristin Narr
Das Internet dezentralisieren – mit der Open-Source-Software Nextcloud
3.4 Daniel Leisegang
Die Zukunft der sozialen Netzwerke
3.5 Heike Gleibs im Interview mit Kristin Narr
Freier Zugang zu Wissen und Bildung am Beispiel der Wikipedia
4. Make. Code. Play.
4.1 Guido Bröckling/Kristin Narr
Make. Code. Play.
Plädoyer für eine technologie- und zukunftsorientierte Medienpädagogik
4.1.1 Hannah Bunke-Emden
Mit Making die Welt ein bisschen besser machen
4.1.2 Michelle Pröhl
Mit Coding die Welt verbessern
4.1.3 Matthias Löwe
Realms of Impact
Das interaktive Abenteuer zur Erkundung von Games zur gesellschaftlichen Transformation
Mit Medienbildung die Welt retten?!
Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität
1. Medienbildung in einer Kultur der Digitalität – theoretische Rahmung
1.1 Caja Thimm
Herausforderungen digitaler Bildung
Technologiesouveränität in Zeiten von ChatGPT
1.2 Katja Berg/Maximilian Schober
„Die sind nicht ganz so schnell, die ganzen Algorithmen“
Umgang von Jugendlichen mit algorithmischen Empfehlungssystemen und deren Konsequenzen für die Medienpädagogik
1.3 Susanna Endres/Anna Kristina Steimer
Moral als Lifestyle?
Medienethische Perspektiven auf Weltretter*innen im Netz und medienpädagogische Anschlussmöglichkeiten
1.4 Sigrid Kannengießer/Björn Maurer/Jan-René Schluchter/Karen Schönherr/Christian Hoiß
Medienbildung für nachhaltige Entwicklung
Gesellschaftliche Herausforderungen, Nachhaltigkeit und pädagogische Zugänge
2. Praxisfelder und methodische Ansätze – bekannte Felder, neue Frage
2.1 Kira Thiel
„Ich habe darüber nachgedacht, wie das wäre, wenn ich das erleben würde…“
Medienpädagogische Potenziale und Herausforderungen verschiedener Repräsentationen des Ukraine-Kriegs auf TikTok
2.2 Raik Roth/Angela Tillmann
Geschlechterreflektierte heteronormativitätskritische Medienpädagogik
Impulse für Theorie und Praxis
2.3 Jessica Euler/Anna Grebe/Dominik Ringler/Björn Schreiber
Kein Netz und keine Fachkräfte?
Medienpädagogik und Jugendbeteiligung als Standortfaktoren in ländlichen Räumen
2.4 Uwe Breitenborn/Guido Bröckling
Peer Education in der schulischen Medienbildung – Wie Medienscouts Transformationsprozesse begleiten und Schulentwicklung fördern können
Ein Einblick in Theorie und Praxis
2.4.1 Claudia Kuttner
Medienscouts als Transformationsbegleiter*innen
2.4.2 Ute Parthum im Gespräch mit Sabine Müller-Bunzel und Angelika Pilz
Auf Augenhöhe im Reflexionsraum
Ein Potsdamer Peer-Projekt im Praxischeck
2.5 Igor Krstoski
Alltagstechnologien als Assistive Technologien im schulischen Kontext
3. Digitaler Kapitalismus – Medienbildung zwischen Kommerz und Freiheit
3.1 Valentin Dander
„Der“ digitale Kapitalismus als Gegenstand von Medienbildung mit Jugendlichen
3.2 Initiative Bildung und digitaler Kapitalismus
Bildung und digitaler Kapitalismus – ein Positionspapier
3.3 Frank Karlitschek im Interview mit Kristin Narr
Das Internet dezentralisieren – mit der Open-Source-Software Nextcloud
3.4 Daniel Leisegang
Die Zukunft der sozialen Netzwerke
3.5 Heike Gleibs im Interview mit Kristin Narr
Freier Zugang zu Wissen und Bildung am Beispiel der Wikipedia
4. Make. Code. Play.
4.1 Guido Bröckling/Kristin Narr
Make. Code. Play.
Plädoyer für eine technologie- und zukunftsorientierte Medienpädagogik
4.1.1 Hannah Bunke-Emden
Mit Making die Welt ein bisschen besser machen
4.1.2 Michelle Pröhl
Mit Coding die Welt verbessern
4.1.3 Matthias Löwe
Realms of Impact
Das interaktive Abenteuer zur Erkundung von Games zur gesellschaftlichen Transformation