Medien-, Kultur- und Bildungsarbeit / Film/Video

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Filmbildung!

Traditionen · Modelle · Perspektiven

München 2011, 279 Seiten
ISBN 978-3-86736-249-8
19,80 EUR
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Produktbeschreibung

Dass sich Kinder und Jugendliche im Schulunterricht verstärkt mit dem Bereich Film auseinandersetzen sollen, wird immer wieder von verschiedenen Stellen gefordert. Doch wie sieht eine für die Schule angemessene Filmbildung aus? Ein Schulfach Film existiert nicht und außerschulische Programme, die das Kino als originären Lernort für den Film deklarieren, übersehen, dass Filme ebenso an anderen Orten betrachtet werden können. Auch die Medienpädagogik, die den Bereich Film zu ihren Kernaufgaben zählt, konnte bis heute kein schlüssiges Konzept für eine schulische Filmbildung vorlegen.

»Filmbildung!« zeigt einen neuen Weg auf, der den Bereich Film als ästhetisches Phänomen in die Fachdidaktiken bestehender Schulfächer integriert. – Neben einer Einführung in die Geschichte der Filmpädagogik wird ein Basismodell der produktionsorientierten Filmdidaktik entworfen, welches die Fächer Deutsch, Kunst und Musik als geeignete Lernorte für die Filmbildung vorstellt und vor allem die aktiv-kreative Seite Heranwachsender berücksichtigt. Weitere Schulfächer werden nicht ausgeschlossen, sondern können an dieses Modell anknüpfen. Darauf aufbauend wird ein schulartenübergreifendes Curriculum entwickelt, das mit Schülerfilmproduktionen aus der Praxis abgeglichen und angepasst wird. Die im Buch behandelten Schülerfilmproduktionen sind auf Cineschool.de, dem Portal für Schülerfilme abrufbar.

Das ... Werk verbindet überzeugend Theorie mit handfester und damit anregender Praxis... Der Verfasser verkennt die Probleme bei der Umsetzung seiner überzeugend untermauerten Ideen nicht, aber er macht Mut, das eine oder andere anzugehen...
Hans Utz, Basler Schulblatt 08/2012

Das Buch von Raphael Spielmann ist trotz seines wissenschaftlichen Ansatzes ein leidenschaftliches Plädoyer für Filmbildung als ästhetische Bildung. Es sollte nicht nur von Medienpädagogen, sondern vor allem von Bildungspolitikern genau gelesen werden. Eine fachdidaktische Konzeptionierung der Filmbildung, wie sie Spielmann vornimmt, war längst überfällig.
Prof. Dr. Lothar Mikos, tv diskurs 1/13
 

Inhaltsverzeichnis

VORWORT 7


I FILMPÄDAGOGIK 11


Begriffe und Definitionen 11 • Film: Modelle und Konzepte im Wandel 11 • Filmbildung oder Filmkompetenz? 17 • Filmpädagogik 26 • Filmerziehung 26 • Filmdidaktik 27

Stationen in der Geschichte der Filmpädagogik 27 • Der bewahrpädagogische Ansatz der Kinoreformer 28 • Schulfilmbewegung und Reformpädagogik 30 • NS-Filmpropaganda und kritische Seherziehung 31 • Bewahrpädagogik der Nachkriegszeit 32 • Filmpädagogik als Subform der Medienpädagogik? 34 • Der »Kinetic turn« ‒ ein Paradigmenwechsel 36 • Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 38

Aktuelle Positionen der Filmpädagogik und -didaktik 42 • Der Bereich Film in der schulischen Medienpädagogik 42 • Fachdidaktische Ansätze 46 • Außerschulische Konzepte der Filmbildung 49 • Filmbildung in anderen Ländern 56 • Schlussfolgerungen 57


II EIN FILMDIDAKTISCHES BASISMODELLS 61

Legitimation der Filmpädagogik 61 • Begründungszusammenhänge zur Abwertung des Filmbildes 62 • Eine Zeichentheorie des Bildes 64 • Lesen und verstehen von Bildern 66 • Gesellschaftliche Veränderungen: der »Kinetic turn« 69 • Film als Kulturgut 72 • Film als Kunstform 73 • Film und Kreativitätsförderung 74 • Ziele, Chancen und Begründungen filmpädagogischer Arbeit 87

Bezugspunkte der Filmdidaktik 89 • Allgemeine Didaktik als Bezugsgröße 89 • Fachliche Bezugsgrößen der Filmdidaktik 91

Produktionsorientierte Filmdidaktik 96 • Das integrative Modell 96 • Weitere filmaffine Fächer 102 • Modell einer fächerübergreifenden Filmkompetenz 104


III CURRICULARE KONZEPTE FÜR DEN BEREICH FILM 107

Der Ist-Zustand 107 • Film im Bildungsplan der Grundschule 109 • Film im Bildungsplan der Hauptschule 110 • Film im Bildungsplan der Realschule 111 • Film im Bildungsplan des Gymnasiums 111

Filmcurriculums-Entwürfe 113 • Das Kompetenzmodell des Arbeitskreises Filmbildung 113 • Das Freiburger Filmcurriculum 115 •

Erstellung eines produktionsorientierten Filmcurriculums 122 • Diskussion der Spiralanordnung für den Bereich Film 123 • Entwurf des Filmcurriculums 131


IV EVALUATION VON SCHÜLERFILMEN 139

Das Forschungsdesign 140 • Leitfragen und Forschungsziele 140 • Das Erhebungsdesign 140
• Das Auswertungsdesign 144

Quantitativ-statistische Datenauswertung 150 • Der Entstehungskontext der Schülerfilme
152 • Die Rolle der Lehrkraft 159 • Die Tätigkeit der Schüler während der Filmarbeit 166
• Genres und Formate bei Schülerfilmen 170 • Ergebnisse der statistischen Auswertung 172
• Mögliche Mängel der Untersuchung 174

Qualitativ-hermeneutische Datenauswertung 174 • Kompetenzen in Klassenstufe 1/2 175
• Kompetenzen in Klassenstufe 3/4 179 • Kompetenzen in Klassenstufe 5/6 186 • Kompetenzen
in Klassenstufe 7/8 195 • Kompetenzen in Klassenstufe 9/10 203 • Kompetenzen der
Kursstufe 215


V DISKUSSION DER FORSCHUNGSERGEBNISSE 227

Ergebnisse der statistischen Datenauswertung 227 • Die Fächer Deutsch, Kunst und Musik
227 • Die Rolle der Lehrkraft 228 • Die Schulart 228 • Die technische Ausstattung 229

Ergebnisse der qualitativen Datenauswertung 230 • Fächerverbindende Zusammenarbeit
231 • Curriculare Progression 232 • Sounddesign: Sprache, Geräusche, Musik 234 • Das Verhältnis
von Rezeption und Produktion 237

Revision des Filmcurriculums 239

Überfachliche Kompetenzen in der Filmbildung 246 • Personale Kompetenzen 246 • Soziale
Kompetenzen 247 • Methodische Kompetenzen 247

Das Problem der Verallgemeinerung 248 • Die Schulart 250 • Der Entstehungskontext:
»Wettbewerbsfilme« 252

Abschließende Thesen und Schlussfolgerungen 252 • Methoden produktionsorientierter
Filmbildung 252 • Beurteilen, Bewerten und Benoten von Schülerfilmen 254 • Filmbildung
als Bestandteil der Lehreraus- und Fortbildung 261 • Der Beitrag zur Fachdidaktik 262


VI RESÜMEE UND AUSBLICK 265


VII ANHANG 267


Anmerkungen 267 • Literatur 274 • Internet-Hinweis 277 • Bildquellen 278