Kindheit, Jugend und Medien

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Medienhandeln, Medienkonvergenz und Sozialisation

Empirie und gesellschaftswissenschaftliche Perspektiven

München 2011, 210 Seiten
ISBN 978-3-86736-246-7
18,80 EUR
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Produktbeschreibung

Die Veränderungen im Medienhandeln von Heranwachsenden haben Auswirkungen auf ihre Sozialisation und damit auf ihre Handlungs- und Partizipationsmöglichkeiten in der Gesellschaft. Die Autorin geht der Frage nach, auf welche Art und Weise die vielfältigen Möglichkeiten sich mit und über Medien mit der sozialen, kulturellen und politischen Welt auseinanderzusetzen in die alltäglichen Lebensvollzüge von Heranwachsenden eingebunden sind. Das Medienhandeln von Heranwachsenden wird dabei als ein komplexer Prozess angesehen, der in die alltägliche Lebensführung eingebettet und nur in deren Kontext zu interpretieren ist. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Veranschaulichung des Zusammenhangs zwischen der gesellschaftlichen Handlungsfähigkeit der Subjekte und ihren Teilhabemöglichkeiten mit und über Medien.
 

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Einführung: Erkenntnisinteresse, forschungleitende Fragen und Aufbau der Arbeit

Teil I
Theoretische Bezugspunkte


1 Die interaktionistische Perspektive auf Sozialisation
1.1 Grundverständnis von Sozialisation
1.2 Handeln auf der Grundlage von Bedeutungen: Der Symbolische Interaktionismus
1.3 Das gesellschaftlich handlungsfähige Subjekt nach Geulen
1.3.1 Der Begriff des Subjekts
1.3.2 Soziales Handeln
1.3.3 Perspektivenübernahme
1.3.4 Konstruktion der subjektiven Repräsentanz gesellschaftlicher Wirklichkeit
1.4 Aneignung von Welt: Die Verinnerlichung von und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Erfahrung
1.4.1 Aneignung aus der Perspektive der Sozialpädagogik
1.4.2 Weiterentwicklungen des Aneignungskonzepts
1.4.3 Bedeutung räumlicher Aneignung für die Phase des Heranwachsens
1.5 Zusammenfassung

2 Aufwachsen in einer entgrenzten Gesellschaft

2.1 Jugend als eigenständige Lebensphase
2.2 Entwicklung von Identität im Jugendalter
2.3 Das Individualisierungstheorem als neue Norm der Diagnose von Gesellschaft
2.4 Partizipation als Zielvorstellung gesellschaftlicher Integration
2.4.1 Bestimmung des Begriffs Partizipation
2.4.2 Formen und Stufen von Partizipation
2.4.3 Voraussetzungen für Partizipation
2.5 Zusammenfassung

3 Zur Rolle der Medien im Prozess der Sozialisation
3.1 Medienkonvergenz als Teil des Prozesses der Mediatisierung
3.1.1 Der Prozess der Mediatisierung
3.1.2 Bestimmung des Begriffs Medienkonvergenz
3.1.3 Zusammenfassung
3.2 Medienhandeln als soziales Handeln
3.2.1 Medien als Teil im Interaktionsprozess zwischen Subjekt und Gesellschaft
3.2.2 Mediennutzungsstrukturen von Jugendlichen im Überblick
3.2.2.1 Zugänge zu den Medien
3.2.2.2 Zuwendung zu ‚klassischen’ Massenmedien
3.2.2.3 Stellenwert multifunktionaler Medien
3.2.2.4 Zusammenführung: Veränderungen in den Mediennutzungsstrukturen
3.2.3 Sozialisationsforschung im Kontext der Medienentwicklung
3.2.3.1 Medienumgebungen und ihre Relevanz für das Aufwachsen
3.2.3.2 Identitätsarbeit mit und über Medien
3.2.3.3 Lebensweltliche Bedingungen als Rahmen für das Handeln in medialen Räumen
3.2.4 Voraussetzungen einer auf Verstehen gerichteten Kinder- und Jugendmedienforschung
3.2.4.1 Lebensweltorientierung
3.2.4.2 Erweiterungen auf mediale Interaktions- und Gestaltungsformen
3.2.4.3 Nachvollzug des subjektiv gemeinten Sinns
3.3 Zusammenfassung

4 Sozialisation unter Konvergenzbedingungen aus der interaktionistischen Perspektive
4.1 Aneignung von Welt – Entgrenzungen von Jugend
4.2 Medienhandeln unter Konvergenzbedingungen
4.3 Interagieren, gestalten und veröffentlichen mit und über Medien: Erweiterungen für partizipatives Handeln?

Teil II
Medienhandeln von Heranwachsenden in konvergierenden
Medienwelten – Zentrale Ergebnislinien

5 Die Studie „Neue Wege durch die konvergente Medienwelt“

5.1 Methodisches Vorgehen
5.1.1 Erhebungsinstrumentarium
5.1.2 Auswertung
5.2 Zusammenfassung der Ergebnisse
5.2.1 Die Außengeleiteten – Medien als Konsumraum
5.2.2 Die Integrierenden – Medien als Spezialisierungsraum
5.2.3 Die Expandierenden – Medien als Lebensraum
5.2.4 Die Missionierenden – Medien als Präsentationsraum
5.2.5 Die Kreativen – Medien als Gestaltungsraum
5.2.6 Die Nicht-Konvergenzbezogenen
5.3 Zusammenführung: Stellenwert konvergenzbezogener Medienaneignung in der Lebenswelt
5.3.1 Passagen im Medienhandeln der Heranwachsenden
5.3.2 Sozialisationsrelevante Dimensionen des Medienhandelns
5.3.2.1 Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und Kenntnissen
5.3.2.2 Auseinandersetzung mit dem Sozialen
5.3.2.3 Auseinandersetzung mit kulturellen und gesellschaftlichen Themen

6 Erweiterungen im Medienhandeln
6.1 Neuer Rahmen für das Medienhandeln
6.1.1 Zentrale Merkmale jugendaffiner Internetplattformen
6.1.2 Möglichkeiten zur Artikulation und Gestaltung auf den Plattformen
6.2 Die alltägliche Arbeit an Identitätsfacetten
6.2.1 Artikulationsformen von Jugendlichen online
6.2.2 Eigenschaften, Merkmale und Fähigkeiten der eigenen Person als Ausgangspunkt
6.2.3 Auseinandersetzung mit dem sozialen Umfeld
6.3 Die Peergroup als zentraler Bezugspunkt für das Medienhandeln
6.3.1 Soziale und kulturelle Verortung
6.3.2 Die Erfahrung von Unterstützung in der Peergroup
6.4 Zusammenführung

Teil III
Erweiterungen für eine Skizze zur Sozialisation mit und über Medien

7 Lebenswelt – Medienhandeln – Partizipation
7.1 Sozialisation in konvergierenden Medienwelten und Bezüge zum partizipativen Handeln
7.2 Mediale Öffentlichkeiten und Partizipation
7.2.1 Bestimmung des Begriffs Öffentlichkeit
7.2.2 Strukturwandel der Öffentlichkeit und Entwicklung der Massenmedien
7.2.3 Kritik am Diskursmodell von Öffentlichkeit
7.2.4 Alternative Öffentlichkeiten
7.2.5 Öffentlichkeit, Partizipation und Web 2.0
7.3 Chancen und Grenzen von Partizipation mit und über Medien
7.3.1 Formen von partizipativem Medienhandeln
7.3.2 Ungleiche Verteilung der Ressourcen für partizipatives Medienhandeln
7.3.3 Anforderungen an partizipatives Medienhandeln in Online-Räumen

8 Gesamtzusammenfassung und Fazit
8.1 Rahmenbedingungen für die Interpretation des Medienhandelns
8.1.1 Sozialisation im interaktionistischen Verständnis
8.1.2 Gesellschaftliche Handlungsfähigkeit und Teilhabe
8.2 Medienhandeln und seine individuellen, sozialen und gesellschaftlich-kulturellen Dimensionen
8.3 Partizipation mit und über Medien
8.4 Spannungsfelder und Widersprüche
8.4.1 Individualisierung des Medienhandelns und neue Vergemeinschaftungsformen
8.4.2 Chancen und Grenzen partizipativen Medienhandelns


Literaturverzeichnis