Medienpädagogik

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Unterricht mit digitalen Medien als Prozess des expansiven Lernens

Das Modell einer interessengeleiteten Mediendidaktik

München 2020, 217 Seiten
ISBN 978-3-86736-579-6
18,80 EUR
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Produktbeschreibung

Bedingt durch die Mediatisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche, kommt der Didaktik, insbesondere der Mediendidaktik, im Bereich der Schulentwicklung eine hervorragende Rolle zu. Um dieser gerecht zu werden, ist es das erklärte Ziel der vorliegenden Studie, den Akteuren des Unterrichts, den Lehrenden und Lernenden, ein didaktisches Modell an die Hand zu geben, das ihnen einen Zugang gewährt, gemeinsam die Widersprüche der sozialen, schulischen und letztendlich der Unterrichtspraxis aufzudecken und diese als Quelle von Veränderung und Entwicklung zu nutzen, insbesondere aus dem Blickwinkel der digitalen Technologien, die konkret als digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden.
Die Modellentwicklung führt, ausgehend von der Tätigkeitstheorie der kulturhistorischen Schule, einschließlich einer auf dieser basierenden Definition des digitalen Mediums, über die Theorie der „Dialektischen Didaktik“ hin zu einem mediendidaktischen Modell des expansiven Lernens, verstanden als Entwicklung neuer Tätigkeitssysteme zur Gestaltung der gesellschaftlichen Praxis.
Zugleich wird gezeigt, dass die expansiven Prozesse nicht an der Unterrichtsgrenze enden, die gesamte Schule, genau genommen die gesamte Gesellschaft müssen als Netzwerke interaktiver Tätigkeitssysteme zu deren Verständnis einbezogen werden.
Die Theorie des expansiven Lernens treibt also über sich hinaus, eine Tendenz, die durch die Konstruktion eines mediendidaktischen Feldes und der damit verbundenen Verankerung des Modells als „interessengeleitete Mediendidaktik“ im Sozialraum theoretisch gefasst wird. Dies ermöglicht eine Positionsbestimmung der Akteure im Unterrichtsprozess und schafft gleichzeitig einen Zugang zum Begriff des mediendidaktischen Habitus, der den Schlüssel zur Bewusstwerdung der Widersprüche bildet, um diese als Kristallisationskeime der Entwicklung nutzbar zu machen.

Sowohl in der theoretischen Verortung wie auch in seinem eigenen Modell einer interessengeleiten Mediendidaktik bietet die Arbeit von Thomas Hickfang eine Vielzahl von Überlegungen, die sowohl im unterrichtsdidaktischen wie auch im weiter gefassten medienpädagogischen Kontext anregend und hilfreich sind.
Achim Lauber in merz 1/21
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort


1 Einleitung – Motiv, Zielstellung und Genese der Arbeit


2 Der Medienbegriff in wichtigen allgemeindidaktischen Modellen


2.1 Lerntheoretische Didaktik

2.2 Kritisch-konstruktive Didaktik

2.3 Kritisch-kommunikative Didaktik

2.4 Dialektische Didaktik

2.5 Konstruktivismus und Didaktik

2.6 Zusammenfassung und Motivation für die Weiterentwicklung der Dialektischen Didaktik


3 Das Unterrichtsmodell der Dialektischen Didaktik

3.1 Begriffe und methodologische Überlegungen

3.2 Die analytische Behandlung des Unterrichtsprozesses
3.2.1 Die didaktischen Grundstrukturen
3.2.2 Die Dimensionen des Unterrichts
3.2.3 Die Frage nach den didaktischen Positionen der Lehrenden und Lernenden

3.3 Die konstruktive Behandlung des Unterrichtsprozesses
3.3.1 Die Organisation des Unterrichts
3.3.2 Die Führung des Unterrichts
3.3.3 Die Rolle der didaktischen Prinzipien

3.4 KLINGBERGs Perspektiven für die Zukunft der Didaktik


4 Die Erweiterung des Prozessmodells des Unterrichts

4.1 Die Grundlagen der Konstruktion des didaktischen Raums

4.2 Die Spezifik der didaktischen „Breite“
4.2.1 Interesse und Unterricht
4.2.2 Didaktische Zweck-Mittel-Relation
4.2.3 Interesse und Tätigkeit
4.2.4 Lehrende-Lernende-Relation

4.3 Die Dimension „Lerntätigkeit“
4.3.1 Lerntätigkeit als eine spezifische Form der Tätigkeit zur systematischen Aneignung von Wissen und Können
4.3.2 Entstehung, Struktur und Aneignung der Lerntätigkeit
4.3.4 Lehren und Lernen als Komponenten der Lerntätigkeit
4.3.5 Lerntätigkeit als Entwicklung

4.4 Die grundlegende Bedeutung des Interesses
4.4.1 Vorgeschichte des Interessenkonzeptes
4.4.2 Münchner Konzeption einer pädagogischen Theorie des Interesses
4.4.3 Weiterentwicklung der Münchner Interessentheorie
4.4.4 Erneuerung der Interessentheorie durch ANKE GROTLÜSCHEN – Teil 1
4.4.5 Exkurs – relationaler Sozialraum und Habitus
4.4.6 Erneuerung der Interessentheorie durch ANKE GROTLÜSCHEN – Teil 2

4.5 Die neue didaktische Breite und die Initialisierung des Unterrichtsprozesses


5 Der mediendidaktische Raum – interessengeleitete Mediendidaktik

5.1 Die Dimensionen des Medienbegriffs
5.1.1 Grundlegende Begriffsbestimmungen
5.1.2 Die Spezifik der digitalen Medien
5.2 Die Parabel von der App-Programmiererin

5.3 Der Raum der mediendidaktischen Positionen
5.3.1 Das didaktische und mediale Kapital
5.3.2 Zur mediendidaktischen Position der Lehrenden und Lernenden
5.3.3 Die Stärkung der Subjektposition der Lehrenden und Lernenden durch die Entwicklung von mediendidaktischen Kompetenzen

5.4 Die Konstruktion des mediendidaktischen Raumes
5.4.1 Die Spezifik des mediendidaktischen Feldes
5.4.2 Der mediendidaktische Habitus und seine Hysteresis
5.4.3 Die Interessen der Akteure im mediendidaktischen Feld
5.4.4 Strategien zur Überwindung der Hysteresis des mediendidaktischen Habitus – das digitale Medium als gemeinsames Unterrichtsmedium

5.5 Das Feld der Schule – Schulentwicklung als expansiver Prozess


6 Die Einheit der Didaktik – Perspektiven


Abbildungsverzeichnis

Stichwortverzeichnis – Begriffsdefinitionen

Literaturverzeichnis