Zeitschrift merz | Einzelhefte

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Produktbeschreibung

Die Bundesländer haben sich Mitte August in einem "Entwurfsvorschlag" eines Jugendmedienschutz-Staatvertrags zu einer deutlichen Stärkung der Selbstkontrolleinrichtungen bekannt. Da aber noch nicht klar ist, in welche Richutng die Medienordnung verändert werden soll, werde über den Vorschöag noch weiter diskutiert. Unter Umständen könnte die Länder künftig für den gesamten Jugendschutz zuständig sein, wenn die vorgesehene Arbeitsteilung mit dem Bund realisiert wird. Ein solcher Jugendmedienschutz-Staatsvertrag, der eigenständig neben dem Rundfunkstaatsvertrag existieren würde, soll vorerst für Rundfunk und Telemedien gelten, d.h. also für Internetdienste, die Telekommunikation verbreitet werden. Sendezeitgrenzen und Vorsperren sollen wie bisher im Rundfunkstaatsvertrag weiterhin gewährleistet sein, aber die Einrichtungen der freiwilligen Selbstkontrolle sollen deutlich gestärkt werden. Dazu ist vorgesehen, dass Internetdienste und andere Telemedien nur nachts verbreitet werden dürfeb, wenn ihre Inhalte die Entwicklung von Jugendlichen beeinträchtigen könnten. Diese Beschränkung kann dann aufgehoben werden, wenn die Angebote verschlüsselt werden.
Für eine kommende Diskussion um den Jugendmedienschutz bringt diese merz-Nummer Informationen für ein kompetentes Mitsprechen: Neben dem Überblick über die gegenwärtige Situation nimmt die Untersuchung zur Praxis und Akzeptanz des Jugendmedienschutzes breiten Raum ein. In einem kurzen Beitrag aus Nordrhein-Westfalen erfahren wir zudem, was Medienpolitk auf Länderebene bedeutet. Den Abschluss bildet eine Sammelrezension über neuere Literatur zum Thema.
 

Inhaltsverzeichnis

thema >>
> Helga Theunert, Bernd Schrob: Praxis und Akzeptanz des Jugendmedienschutzes
> Klaus Kamps: Medienpolitik und Medienpädagogik
> Tillmann P.Gangloff: Selbst für Experten kaum durchschaubar

spektrum >>
> Birgitte Tufte: Dänemark - Medien, Kindheit und Geschlecht
> Jürgen Hüther: Sergej Michailovic Tretjakov (1892 - 1939)

medienreport >>
> Anne Frank Haus - Ein Haus mit einer Geschichte
> Erinnern für Gegenwart und Zukunft: Überlebende des Holocaust
> Günther Anfang: "Worauf es ankommt"
> Günther Anfang: Ehrensache
> Iren Schulz: Fit für Leben und Arbeit
> Margret Köhler: "Verstehen" heißt nicht "erklären"

publikationen >>
> Daniel Goeudevert: Der Horizont hat Flügel
> Michael Kerres: Multimediale und telemediale Lernumgebungen.

kolumne >>
> Georg Seeßlen: Die Moral der digitalen Bilder