Kulturelle Bildung

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„Ohne Kunst wäre das Leben ärmer“

Zur biografischen Bedeutung aktiver Theater-Erfahrung

Schriftenreihe Kulturelle Bildung
vol. 8, München 2008, 210 Seiten
ISBN 978-3-86736-038-8
16,80 EUR
inkl. gesetzl. MWSt - ggfs. zzgl. Porto und Versand
 

Produktbeschreibung

Was motiviert Menschen Theater zu spielen und was fasziniert sie daran? Was passiert mit den Akteuren während einer Theateraufführung? Auf welche Art und Weise verknüpfen sich ästhetische Erfahrungen mit Biografie? Und nicht zuletzt: was und wie kann beim aktiven Theaterspiel und bei der Theaterrezeption „für das Leben“ gelernt werden?
Wie künstlerische Tätigkeiten ästhetisch bildend wirken können, zeigt dieses Buch erstmals anhand einer wissenschaftlichen Studie zu theaterpädagogischen Prozessen von Laienschauspielern/Innen im Alter von 18 bis 85 Jahren. Die biografischen Interviews mit ihnen geben interessante Aufschlüsse über die Wahrnehmung und biografische Verarbeitung ästhetischer Erfahrungen. Durch eine empirische Analyse der spezifisch theatralen Situation zwischen Rolle und Selbst wird deutlich, dass gerade in der Differenz dieser Seins-Zustände (Rolle, Figur, Selbst) die ästhetische Bildungsqualität des Theaterspiels liegt.
Pädagogen/innen, die im Feld der ästhetischen Bildung tätig sind, und allen Kulturinteressierten liefert die Untersuchung Einblicke in die eigene „Logik“ ästhetischer Prozesse und ihrer Bildungsqualität.

Die Untersuchung dieser individuellen Erfahrungen mit dem Theaterspiel ist unbedingt lesenswert. Zumindest für diejenigen, die sich im Feld der Kulturellen Bildung nicht mit Behauptungen zufrieden geben wollen.
Ilona Sauer in: IXYPSILONZETT 02/2012
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Vorbemerkung

I. Bildung und Ästhetik

1. Bildungsbegriff

2. Aisthetische und ästhetische Erfahrung

3. Ästhetische Bildung

4. Ästhetische Bildung im (Amateur-)Theater


II. Forschungsansatz und Forschungsfragen

1. Forschungsparadigma: Qualitative Forschung – Forschung am Einzelfall

2. Forschungsansatz: Biografieforschung

3. Forschungsfragen


III. Methodik

1. Auswahl
1.1 Auswahl der Befragten (Sampling)

2. Erhebung
2.1 Narratives Interview: Von der Kindheit bis heute

3. Auswertung
3.1 Erzählanalyse: Was wird wie erzählt
3.2 Dreiphasenkodierparadigma und Profilbildung: Der pädagogische Blick
3.3 Qualitative Heuristik: Gemeinsamkeiten


IV. Darstellung der Ergebnisse

1. Thematische Auswertung der Interviews
1.1 Der Weg zum Theater
1.2 Die erste Spielerfahrung
1.3 Vorbilder und Förderer
1.4 Motivation
1.5 Die Bedeutung der (Schauspiel-)Gruppe und Gruppenprozesse
1.6 Sinnliche Wahrnehmung, Atmosphäre und Raum
1.7 Das positivste Theatererlebnis und die schönste Rolle
1.8 Das negativste Theatererlebnis
1.9 Beziehung und Einstellung zum Publikum
1.10 Theaterrezeption
1.11 Regieerfahrungen
1.12 Entwicklung
1.13 Motto

2. Profile
2.1 Profilgruppe 1: VISIONÄRE REGISSEURE
2.2 Profilgruppe 2: VERHINDERTE DIVEN
2.3 Profilgruppe 3: GESELLIGE ENTERTAINER
2.4 Profilgruppe 4: SUCHENDE ÄSTHETEN
2.5 Abstrahierende Zusammenfassung

3. Charakteristische Formen theatraler Erfahrungen
3.1 Differenzerfahrungen als Vorraussetzung für ästhetische Erfahrungen
3.1.1 Kategorie I: Rolle Selbst
3.1.2 Kategorie II: Rolle = Selbst
3.1.3 Kategorie III: Rolle -> Selbstt
3.1.4 Kategorie IV: Rolle Selbst
3.2 Die Verwandlungskraft theatraler ästhetischer Erfahrungen

4. Entwicklungsprozesse durch theatrale Erfahrungen
4.1 Profilgruppe 1: Vom Schauspieler zum Regisseur (Fall „Malte“)
4.2 Profilgruppe 2: Vom hässlichen Entchen zum Bühnenstar (Fall „Lilly“)
4.3 Profilgruppe 3: Vom Entertainer zum Schauspieler (Fall „Patrick“)
4.4 Profilgruppe 4: Vom Prinzen zum Bösewicht (Fall „Felix“)


V. Biografische Entwicklungsprozesse unter ästhetischen und
pädagogischen Gesichtspunkten


1. Lernprozesse

2. Transformationen

3. Bildungsprozesse

4. Fazit: Ästhetik lässt sich in kein Muster pressen!


Literatur

Anhang: Tanskriptionsnotation