Zeitschrift kjl&m | Einzelausgaben

Harr! Harr! Comic in Kinder- und Jugendliteratur
kjl&m 09.3 | forschung.schule.bibliothek
München 2009, 96 Seiten
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Editorial zum Thema von Caroline Roeder
Zwischen Kunst und Kommerz, zwischen Trash und Trivialem: Der Comic präsentiert sich als vielfältige Welt. Nicht nur in vergangenen Zeiten von PädagogInnen als wenig empfehlenswerter Unterhaltungsstoff bebrandmarkt, schon immer von Kindern und jugendlichen LeserInnen als Lektüre verschlungen, immer mehr von Verlegern als auflagenstarke Kassenschlager geschätzt, insbesondere von der avantgardistischen Kunstszene verehrt, inzwischen als Alltagskultur fester Bestandteil unserer Lebenswelt, scheint der Comic in kein Format zu passen, und zugleich markieren diese Haltungen und Wertschätzungen seine Bedeutung.
Das vorliegende Heft steht ganz im Zeichen des Comics und zwar mit dem Fokus Comic in Kinder- und Jugendliteratur. Um der bildgewaltigen Gattung gerecht zu werden, wurde die gewohnte Form von kjl&m für diese Ausgabe im inhaltlichen Aufbau umstrukturiert. So stehen neben acht Fachbeiträgen, die sich rund um das Thema Comic bewegen, im Mittelteil des Heftes statt des Spektrums drei Werkstatt-Beiträge, die Comic-Künstler vorstellen: In einem Interview mit Ina Nefzer gibt der bekannte Zeichner Ulf K. über seine Arbeit Auskunft; die beiden jungen Comic-Künstler – Jakob Werth und Thomas Gilke – stellen ihrer Arbeit speziell für ein jugendliches Publikum vor und haben als Originalbeitrag für die Zeitschrift eine künstlerische Comic-Vita entworfen.
In den Fachbeiträgen wird deutlich, dass der Comic sich in die Kinder- und Jugendliteratur, entgegen allen Vorbehalten, schon lange eingeschrieben hat. Vor allem sind in der Illustrationskunst sowie im Bereich Bilderbuch wesentliche Bezugnahmen auf diese Gestaltungsweise erkennbar. Maria Linsmann-Dege und Bernhard Schmitz spannen in ihrem einführenden Beitrag einen Bilderbogen, der historisch bis in die Goethezeit und auf die bereits damals erstellten Bildgeschichten zurückführt und sich auf der anderen Seite in die heute aktuelle Illustrationskunst des Bilderbuches mit ihrer Comic-Darstellungsvielfalt erstreckt. Der Comic-Forscher Dolle-Weinkauff beschäftigt sich mit dem Phänomen Bild-Roman und liefert eine grundlegende Begriffsbestimmung der Graphic Novel. Die Berliner Bildkünstlerin Naddia Budde schuf einen Kindheits-Comic, der die DDR ins Comic-Format fasst. Der Rezensent und Bilderbuchexperte Hans ten Doornkaat weist an diesem Beispiel auf die Trendwende hin, die das Kinderbuch in Richtung Graphic Novel erfährt. Die Manga-Expertin Jacqueline Berndt führt in genderspezifische Aspekte dieser Gattung ein und zeigt japanische Manga, die an Mädchen adressiert sind, als Formate zwischen Kitsch und Kritik. Felix Giesa spürt den Einflüssen des Pop auf den Comic nach, während Carmen Dollhäubl die boomenden autobiographischen Comics ausleuchtet. Jens Meinrenken weist auf die kunstvollen Bezugnahmen im Comic auf die bildende Kunst hin und last but not least gibt der Übersetzer Wolfgang J. Fuchs Einblick in seine Arbeit. „Wie übersetzt man überhaupt Sprechblasen?“ ist sein Beitrag überschrieben. Dieser Titel lässt sich für das gesamte Heft als übergeordnete Frage und als Konzeption dieser Ausgabe verstehen, die neue Zugänge öffnen möchte, mit wissenschaftlichen, praxisbezogenen und künstlerischen Beiträgen à la Comicart.
Zwischen Kunst und Kommerz, zwischen Trash und Trivialem: Der Comic präsentiert sich als vielfältige Welt. Nicht nur in vergangenen Zeiten von PädagogInnen als wenig empfehlenswerter Unterhaltungsstoff bebrandmarkt, schon immer von Kindern und jugendlichen LeserInnen als Lektüre verschlungen, immer mehr von Verlegern als auflagenstarke Kassenschlager geschätzt, insbesondere von der avantgardistischen Kunstszene verehrt, inzwischen als Alltagskultur fester Bestandteil unserer Lebenswelt, scheint der Comic in kein Format zu passen, und zugleich markieren diese Haltungen und Wertschätzungen seine Bedeutung.
Das vorliegende Heft steht ganz im Zeichen des Comics und zwar mit dem Fokus Comic in Kinder- und Jugendliteratur. Um der bildgewaltigen Gattung gerecht zu werden, wurde die gewohnte Form von kjl&m für diese Ausgabe im inhaltlichen Aufbau umstrukturiert. So stehen neben acht Fachbeiträgen, die sich rund um das Thema Comic bewegen, im Mittelteil des Heftes statt des Spektrums drei Werkstatt-Beiträge, die Comic-Künstler vorstellen: In einem Interview mit Ina Nefzer gibt der bekannte Zeichner Ulf K. über seine Arbeit Auskunft; die beiden jungen Comic-Künstler – Jakob Werth und Thomas Gilke – stellen ihrer Arbeit speziell für ein jugendliches Publikum vor und haben als Originalbeitrag für die Zeitschrift eine künstlerische Comic-Vita entworfen.
In den Fachbeiträgen wird deutlich, dass der Comic sich in die Kinder- und Jugendliteratur, entgegen allen Vorbehalten, schon lange eingeschrieben hat. Vor allem sind in der Illustrationskunst sowie im Bereich Bilderbuch wesentliche Bezugnahmen auf diese Gestaltungsweise erkennbar. Maria Linsmann-Dege und Bernhard Schmitz spannen in ihrem einführenden Beitrag einen Bilderbogen, der historisch bis in die Goethezeit und auf die bereits damals erstellten Bildgeschichten zurückführt und sich auf der anderen Seite in die heute aktuelle Illustrationskunst des Bilderbuches mit ihrer Comic-Darstellungsvielfalt erstreckt. Der Comic-Forscher Dolle-Weinkauff beschäftigt sich mit dem Phänomen Bild-Roman und liefert eine grundlegende Begriffsbestimmung der Graphic Novel. Die Berliner Bildkünstlerin Naddia Budde schuf einen Kindheits-Comic, der die DDR ins Comic-Format fasst. Der Rezensent und Bilderbuchexperte Hans ten Doornkaat weist an diesem Beispiel auf die Trendwende hin, die das Kinderbuch in Richtung Graphic Novel erfährt. Die Manga-Expertin Jacqueline Berndt führt in genderspezifische Aspekte dieser Gattung ein und zeigt japanische Manga, die an Mädchen adressiert sind, als Formate zwischen Kitsch und Kritik. Felix Giesa spürt den Einflüssen des Pop auf den Comic nach, während Carmen Dollhäubl die boomenden autobiographischen Comics ausleuchtet. Jens Meinrenken weist auf die kunstvollen Bezugnahmen im Comic auf die bildende Kunst hin und last but not least gibt der Übersetzer Wolfgang J. Fuchs Einblick in seine Arbeit. „Wie übersetzt man überhaupt Sprechblasen?“ ist sein Beitrag überschrieben. Dieser Titel lässt sich für das gesamte Heft als übergeordnete Frage und als Konzeption dieser Ausgabe verstehen, die neue Zugänge öffnen möchte, mit wissenschaftlichen, praxisbezogenen und künstlerischen Beiträgen à la Comicart.
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Thema: Harr! Harr! Comic in Kinder- und Jugendliteratur
Maria Linsmann/ Bernhard Schmitz
Struwwelpeter begegnet Monsieur Cryptogame. Einflüsse der Bildgeschichte und des Comics auf die Bilderbuchillustration BiB
Bernd Dolle-Weinkauff
Phänomen Comic-Roman. Zur Entstehung und Entwicklung der Graphic Novel BiB
Hans ten Doornkaat
Als ich ein kleines Mädchen war. Graphic Novel goes Kinderbuch BiB
Jaqueline Berndt
Shôjo global: Japanische Mädchenmanga zwischen Kitsch und Kritik
Felix Giesa
Pop und Comics. Popkultur als Referenzrahmen für zeitgenössische deutsche Autorencomics
Jens Meinrenken
Ver-rückte Bilder! Wenn sich Kunst und Bildgeschichte sich im Comic begegnen
Carmen Dollhäubl
Ich – eine Comicfigur. Analyseansätze und Lektüreanregungen zum autobiographischen Comic
Wolfgang J. Fuchs
Wie übersetzt man eigentlich Sprechblasen? Eine kleine Bestandsaufnahme BiB
Comic-Werkstatt
Ulf K. / Ina Nefzer
Es ist verdammt schwierig, lustig zu sein. Ein Werkstattgespräch mit Ulf K. BiB
Jakob Werth
Comic von Jakob Werth BiB
Thomas Gilke
Comic von Thomas Gilke BiB
Publikationen
Fachliteratur BiB
Unterrichtsmaterialien
Aktuell
Hinweise, Berichte, Mitteilungen BiB
Aus der AJuM und der GEW
Thema: Harr! Harr! Comic in Kinder- und Jugendliteratur
Maria Linsmann/ Bernhard Schmitz
Struwwelpeter begegnet Monsieur Cryptogame. Einflüsse der Bildgeschichte und des Comics auf die Bilderbuchillustration BiB
Bernd Dolle-Weinkauff
Phänomen Comic-Roman. Zur Entstehung und Entwicklung der Graphic Novel BiB
Hans ten Doornkaat
Als ich ein kleines Mädchen war. Graphic Novel goes Kinderbuch BiB
Jaqueline Berndt
Shôjo global: Japanische Mädchenmanga zwischen Kitsch und Kritik
Felix Giesa
Pop und Comics. Popkultur als Referenzrahmen für zeitgenössische deutsche Autorencomics
Jens Meinrenken
Ver-rückte Bilder! Wenn sich Kunst und Bildgeschichte sich im Comic begegnen
Carmen Dollhäubl
Ich – eine Comicfigur. Analyseansätze und Lektüreanregungen zum autobiographischen Comic
Wolfgang J. Fuchs
Wie übersetzt man eigentlich Sprechblasen? Eine kleine Bestandsaufnahme BiB
Comic-Werkstatt
Ulf K. / Ina Nefzer
Es ist verdammt schwierig, lustig zu sein. Ein Werkstattgespräch mit Ulf K. BiB
Jakob Werth
Comic von Jakob Werth BiB
Thomas Gilke
Comic von Thomas Gilke BiB
Publikationen
Fachliteratur BiB
Unterrichtsmaterialien
Aktuell
Hinweise, Berichte, Mitteilungen BiB
Aus der AJuM und der GEW