Kunstpädagogik

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Begehren, Vermittlung, Schule

Suchende Erkundung dessen, was auftaucht, während man tut

München 2014, 189 Seiten
ISBN 978-3-86736-297-9
18,00 EUR
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Produktbeschreibung

Ist es nicht ein Verstoß gegen ethische Bildungsprozesse, gar ein Tabu, über Begehren in der Vermittlung zu schreiben und dies im Kontext Schule? Ist ein Sprechen darüber nicht potentiell der Gefahr ausgesetzt, ein hegemoniales Geschlechterverhältnis zwischen Lehrer_innen und Schüler_innen zu aktualiseren?

Wie Judith Klemenc in einer Verschränkung von Theorie und Praxis allerdings deutlich macht, ist ein Begehren unabdingbar für ein künstlerisches Arbeiten mit Schüler_innen. Diesbezüglich macht sie ein Begehren fruchtbar, das sie als ein Begehren nach einer Verwandtschaft mit befremdenden Andersheiten erläutert, in der radikalen Konsequenz, mit einem lacanianischen und nicht minder einem heteronormativen Begehrensbegriff zu brechen. Von da aus plädiert sie für eine Anerkennung von Andersheiten im Anderen, die, wie anders, auch mit einer Anerkennung von Unerkenntlichem korrespondiert und gerade darin und daraus transformatorische Bildungsprozesse eröffnet, um Welt- und Selbstverhältnisse neu und anders auszuverhandeln.
 

Inhaltsverzeichnis

Das Interesse, die Frage, das Unabschließbare

Eine Praxis, die Theorie, die Sprecher_innenweisen


Der blinde Fleck
Sieht sie, was sie nicht sieht?


Das Video, ein Wiedererkennen, das Kratzen
Auftauchen, Bild, Erkennen
Löcher, Halb- und Unsichtbarkeiten, Kastration
Zwischenraum, Spielraum, Durchrasen
Verdoppelung, Schatten, Einsprachigkeit
Antlitz, Berührung, Erblindung
Verdrängung, Durchquerung, Horizont
Nichts, Kratzspuren, Tod

Der Cappuccino, das Coca Cola, ein Diktaphon
Gespräch zwischen Valentin und Judith Klemenc, Innsbruck 2013

Ein Seufzer, ein Flirt, das Lachen

Das Ich, ein Aussatz, die Verletzlichkeit

Die zweite Person, das Akademische, ein Mehrdeutiges


Das heteronormative Begehren
Mit Lacan ein Begehren nach einer Anerkennung des Anderen festschreiben


Das Spiegeln, das Erkennen, das Subjekt
Begehren, Jacques Lacan, Verkettung
Leerstelle, Reales, Körperlichkeit
Unterwerfung, Phallus, Sinn
Genießen, Lehrverhältnis, Widerspruch
Kante, Lachen, Geschlechterverhältnis
Schweigen, Versprechen, Identität
Oldenburg, Fenster, dritte Person
Wien, Narrenfreiheit, Bodenloses
Betrug, Muster, Spiegel
Taubengeschwätz, Klospülung, Anker

Das Souveräne, das Brüchige, die Übersetzung


Das antigoneische Begehren
Mit Antigone nach einer Verwandtschaft mit befremdenden Andersheiten verlangen


Die Bruchlinie, die Verweigerung, die Bejahung
Choreographie, Rebellion, Unreine
Spinnrad, Zwanzig, Subjektivation
Gänsehaut, Geheimnis, Unschuld
Sprechstunde, Mutter, Tochter
Aufmerksamkeit, Narration, Erfahrung
Zwischenbilder, Spalt, Rasen
Tonkugeln, Bauch, Ritzen

Der Tanz, der Bildungsprozess, die Betroffenheit

Eine Verwandtschaft, die künstlerischen Prozesse, die Verschiebungen


Das Diaphane
Abseits der Bühne mit möglichen Subjektformationen spielen


Eine Zeit, der Balkon, das Gegenüber
Schlüssel, Handy, Geld
Tunnel, Perspektive, Apfelsaft gespritzt
Macht, Stellung, Sprung
Dienstag, Zerreißen, Krypta
Balkon, Laken, Wind
Frau, Zu- und Einschreibungen, Unbekannte

Die Poesie, das Antigoneische, das Dissidente
Die Gaze, die Schnitte, ein Nicht-Menschliches


Erinnerung, Erzählung, Ermutigung
Gespenster, Brüchiges, Mund
Tanz, Verlangen, Einverständnis
Krüppel_innen, Unterbrechungen, Verschiebungen
Hängungen, Abstände, Verwandtschaft
Netz, Verknüpfungen, Kluft
Wolf-Sein, Traum, Verwandlung
Im Dunkeln, Subjektverlust, Menschlich-Werden

Die Didaktik, eine Falle, die Bildungsprozesse


Literaturnachweise