Kindheit, Jugend und Medien

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Medienpädagogik als Profession

Perspektiven für ein neues Selbsverständnis

München 2001, 160 Seiten
ISBN 978-3-935686-12-9
16,50 EUR
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Produktbeschreibung

Während zur inhaltlichen Vermessung der Medienpädagogik mittlerweile zahlreiche Bücher erscheinen, gibt es kaum eine Veröffentlichung zum beruflichen Selbstverständnis der Medienpädagogin bzw. des Medienpädagogen. Auf den ersten Blick wird zwar eine sehr umfassende Debatte über die Professionalität medienpädagogischer Praktiker geführt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft von Medienpädagogen pausenlos (die Vermittlung von) Medienkompetenz einfordern. Eine theoretisch reflektierte Überprüfung der professionellen Positionierung findet dennoch nur ansatzweise statt. Der Autor entwickelt ein Konzept professionellen medienpädagogischen Handelns. Zu seinen leitenden Fragen gehören: Was macht überhaupt das Professionelle der medienpädagogischen Tätigkeit und das Medienpädagogische der Profession aus? Mit welchen Schwierigkeiten und Dilemmata müssen Medienpädagoginnen und Medienpädagogen im Beruf typischerweise umgehen? Und welche Berufsfehler können sie dabei machen?
Das Buch schließt an eine in den frühen 1990er Jahren begonnene „neue“ Professionalisierungsdiskussion in der Erziehungswissenschaft an, die unter „Professionalisierung“ nicht nur den historischen Entwicklungsprozess versteht, in dem sich eine bestimmte Gruppe von Berufen als Professionen etablieren konnte, sondern auch die Bildung einer besonderen Handlungskompetenz, die von der Struktur der professionellen Handlung erfordert wird.
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Einleitung
1. Medienpädagogik als Profession?
Grundlagen für ein Konzept professionellen medienpädagogischen Handelns
1.1 Professionelles Handeln und Allgemeine Pädagogik
1.2 Professionelles Handeln in der professionssoziologischen Forschung
1.3 Professionelles Handeln als Vermittlungsleistung zwischen Theorie und Praxis
1.4 Nicht-Wissen als Strukturelement professionellen pädagogischen Handelns
1.5 Perspektiven für ein Konzept medienpädagogischer Professionalität

2. Der Professionalisierungsprozess Sozialer Arbeit.
Ein Vorbild für die Medienpä­da­gogik?
2.1 Soziale Arbeit – eine Wachstumsstory?
2.2 Professionstheoretische Entwicklungslinien der Sozialen Arbeit
2.3 Professionalisierungskonzepte
2.4 Zur Forderung einer Sozialarbeitwissenschaft als Zeichen der disziplinären Identitätssuche Sozialer Arbeit
2.5 Fazit

3. Auf dem Weg zu einer „vernetzenden“ Profession
3.1 Medienpädagogische Professionalität als Statusproblem
3.2 Auf der Suche nach einem medienpädagogischen Selbstverständnis
3.3 Konzepte medienpädagogischer Professionalität
3.3.1 Der beschützend-wertevermittelnde Medienpädagoge
3.3.2 Der gesellschaftskritisch-wissenschaftszentrierte Medienpädagoge
3.3.3 Der bildungstechnologisch-optimierende Medienpädagoge
3.3.4 Der „vernetzende“ Medienpä­da­goge
3.4 Fazit

4. Paradoxien professionellen medienpä­da­gogischen Handelns
4.1 Paradoxien professionellen Handelns am Beispiel der Sozialen Arbeit
4.2 Paradoxien professionellen medienpädagogischen Handelns
4.2.1 Partnerschaftliche Vernetzung/ Partnerschaftlicher Austausch von Wissensbeständen vs. Produktorientierung
4.2.2 Erziehen und bewahren vs. Ungewissheit zulassen
4.2.3 Organisatorisch vernetzen vs. Eigenständigkeit bewahren
4.2.4 Medienkompetenz vermitteln und strukturierend eingreifen vs. autonome Aneignungsprozesse zulassen und abwarten
4.2.5 Virtuelle Interaktionsformen fördern und prinzipiell für neue kommunikationkulturelle Situationen offen sein vs. Entscheidungsfreiheit des Adressaten eingrenzen
4.2.6 Medienpädagogische Ganzheitlichkeit vs. erfahrungs- und erlebnisorientierte Spezialisierung
4.2.7 Komplexes Lebenslagenkonzept vs. partialisierende Bearbeitung
4.2.8 Strukturelle Neugestaltung vs. Handlungsroutinen beibehalten
4.3 Fazit

5. Fazit und zukünftige Aufgaben

Literatur