Medienwissenschaft in Theorie und Praxis
Die Aristotelische Philosophie der Medien
Schriftenreihe Medienwissenschaft in Theorie und Praxis
Band 2, München 2006, 100 Seiten
ISBN 978-3-938028-80-3
Im Verlagsprogramm unter
Produktbeschreibung
Dass das abendländisch-metaphysische Denken ein genuin mediales ist, benennt den theoretischen Standpunkt, von welchem aus die Aristotelischen Schriften betrachtet werden. Die Anfänge medialen Denkens liegen bei Hesiod und Platon. Ihrem Denken liegt eine mediale Struktur zugrunde, die im Aristotelischen Philosophieren ihre Universalisierung und Ontologisierung erfährt. Dies hat zur Folge, dass auch der Medienbegriff erweitert wird. Medien sind dann nicht mehr nur Zahl, Maß, Laut, Schrift und Denken – Medien sind dann auch verantwortlich für sämtliche Hervorbringungen der ganzen Natur. In diesem Sinne begreift Aristoteles den Kosmos als Medienverbund, der der medialen Struktur gehorcht.
Verweltlichung und Universalisierung von Medien, wie auch die Ontologisierung der medialen Struktur sind die Voraussetzungen dafür, dass Aristoteles die Frage nach dem Ursprung und damit die Frage nach dem „ersten Prinzip“ neu stellen kann: Ist die mediale Struktur, sind Medien und Medialität noch göttlich-medialen Ursprungs? Die Antwort des Philosophen ist eindeutig. Das „erste Prinzip“, das die mediale Struktur bewirkt, kann nach Aristoteles selbst nicht mehr medial gedacht werden. Die Schöpfung der medialen Struktur und damit die Schöpfung des Kosmos als Medienverbund ist nach Aristoteles nur begreifbar, wenn man Gott als „unbewegten Beweger“ a-medial und als radikale Andersheit von Medien und Medialität denkt. Diese transzendente Welt des Göttlichen ist das radikal Andere von Medien, weshalb sie auch als ursprungsloser Ursprung zu begreifen ist.
Frank Haase ist Privatdozent für Mediengeschichte und Mediensemiotik am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel, Lehrbeauftragter für Medienpädagogik am Institut für Pädagogik der Universität Stuttgart und Fernsehjournalist beim Südwestrundfunk.
Verweltlichung und Universalisierung von Medien, wie auch die Ontologisierung der medialen Struktur sind die Voraussetzungen dafür, dass Aristoteles die Frage nach dem Ursprung und damit die Frage nach dem „ersten Prinzip“ neu stellen kann: Ist die mediale Struktur, sind Medien und Medialität noch göttlich-medialen Ursprungs? Die Antwort des Philosophen ist eindeutig. Das „erste Prinzip“, das die mediale Struktur bewirkt, kann nach Aristoteles selbst nicht mehr medial gedacht werden. Die Schöpfung der medialen Struktur und damit die Schöpfung des Kosmos als Medienverbund ist nach Aristoteles nur begreifbar, wenn man Gott als „unbewegten Beweger“ a-medial und als radikale Andersheit von Medien und Medialität denkt. Diese transzendente Welt des Göttlichen ist das radikal Andere von Medien, weshalb sie auch als ursprungsloser Ursprung zu begreifen ist.
Frank Haase ist Privatdozent für Mediengeschichte und Mediensemiotik am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel, Lehrbeauftragter für Medienpädagogik am Institut für Pädagogik der Universität Stuttgart und Fernsehjournalist beim Südwestrundfunk.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Von Hesiods Medienmythologie über Platons Medientheorie zur Aristotelischen Medienphilosophie
Die Medienmythologie der Lautschrift (Hesiod) - Das Medium Denken und seine Medien-Erfindungen: Zahl, Maß, Laut und Schrift (Platon) - Der Medienverbund
Kosmos als a-mediale Schöpfung des „unbewegten Bewegers“ (Aristoteles)
Die Medientheorie der Wahrnehmung
Was wird wahrgenommen? - Sinnesorgan und Trägermedium – Trägermedien – Medium Sinnesorgan - Vorstellung und Gedächtnis
Denken, Sprechen, Schreiben
Medium Denken – Medien Sprache und Schrift
Medien und mediales Verfassen
Was heißt ousia? – Die Formel to ti çn einai - Ousia als Medium - Das mediale Verfassen von ousia – Medial Verfasstes: das bestimmte Etwas
Der „unbewegte Beweger“ und die Schöpfung der medialen Struktur
Die mediale Struktur bei Hesiod, Platon und Aristoteles - Die Schöpfung der medialen Struktur
Abkürzungen
Literaturverzeichnis
Von Hesiods Medienmythologie über Platons Medientheorie zur Aristotelischen Medienphilosophie
Die Medienmythologie der Lautschrift (Hesiod) - Das Medium Denken und seine Medien-Erfindungen: Zahl, Maß, Laut und Schrift (Platon) - Der Medienverbund
Kosmos als a-mediale Schöpfung des „unbewegten Bewegers“ (Aristoteles)
Die Medientheorie der Wahrnehmung
Was wird wahrgenommen? - Sinnesorgan und Trägermedium – Trägermedien – Medium Sinnesorgan - Vorstellung und Gedächtnis
Denken, Sprechen, Schreiben
Medium Denken – Medien Sprache und Schrift
Medien und mediales Verfassen
Was heißt ousia? – Die Formel to ti çn einai - Ousia als Medium - Das mediale Verfassen von ousia – Medial Verfasstes: das bestimmte Etwas
Der „unbewegte Beweger“ und die Schöpfung der medialen Struktur
Die mediale Struktur bei Hesiod, Platon und Aristoteles - Die Schöpfung der medialen Struktur
Abkürzungen
Literaturverzeichnis